1011 Ergebnisse gefunden mit einer leeren Suche
- Cymerbojm | Gedenkweg in Sobibor
< zurück Cymerbojm Abram vorherige nächste
- Braunschild, geborene Löwenstein | Gedenkweg in Sobibor
< zurück vorherige Emilie Braunschild geboren am 9. April 1887 in Peckelsheim, Nordrhein-Westfalen, Deutschland ermordet am 5. März 1943 im deutschen Mordlager Sobibor Familie Ehemann: Albert Samuel Braunschild geboren am 3. Februar 1875 in Nieheim, Nordrhein-Westfalen, Deutschland ermordet am 5. März 1943 im deutschen Mordlager Sobibor Sohn: Kurt Braunschild geboren am 31. Januar 1911 in Nieheim, Nordrhein-Westfalen, Deutschland ermordet am 5. Januar 1943 im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau Tochter: Gertrude Berta Braunschild, verh. Rosendahl geboren am 30. August 1909 in Nieheim, Nordrhein-Westfalen, Deutschland gestorben am September 1998 in Hove, England, Vereinigtes Königreich Lebensdaten 1887 Geburt in Peckelsheim 1908 Heirat mit Albert Samuel Braunschild 1909 Geburt der Tochter Gertrude Berta 1911 Geburt des Sohnes Kurt 1913 Umzug der Familie nach Paderborn 1914? Ehemann Albert Samuel ist Soldat im Ersten Weltkrieg 1922? Ausbildung von Sohn Kurt zum Maschinenbauer 1933 Sohn Kurt flieht in die Niederlande 1934 Umzug der Familie nach Bielefeld 1938 Umzug der Familie nach Essen 1938 Zerstörung der Wohnung, Verhaftung 1938 Flucht mit der Familie in die Niederlande 1940 Heirat von Tochter Gertrud 1942 Verschleppung des Sohnes und seiner Frau Mathilde nach Westerbork 1942 Ermordung der Schwiegertochter Mathilde in Auschwitz 1943 Ermordung des Sohnes Kurt in Auschwitz 1943 Verschleppung und Ermordung zusammen mit Ehemann Albert Samuel in Sobibor nächste Biografie Emilie Löwenstein wurde 1887 in Peckelsheim in Nordrhein-Westfalen geboren. Ihre Eltern waren Rosa Löwenstein, geborene Lebach und Samuel Löwenstein. Ihr Vater war Viehhändler. Ob Emilie Geschwister hatte, ist nicht bekannt. Ebenso gibt es für Sie keine Hinweise auf eine beruflichen Ausbildung. In der Karteikarte des Jüdischen Rates in Amsterdam ist bei Berufsangabe „ohne“ eingetragen. In Peckelsheim waren ab dem 17. Jahrhundert jüdische Familien beheimatet. Ab dem 19. Jahrhundert gab es eine Synagoge, eine jüdische Schule, einen jüdischen Friedhof. Anfang der 1930er Jahre lebten nur noch zwei jüdische Familien in Peckelsheim. Beim Pogrom 1938 wurde der Betraum verwüstet. Die letzte noch ansässige Familie verließ Ende 1938 den Ort. Als einziger jüdischer Bewohner blieb ein Verwandter von Emilie in Peckelsheim, der nach Theresienstadt verschleppt wurde und dort verstarb. Emilie heiratete mit 33 Jahren im September 1908 Albert Samuel Braunschild aus Nieheim. 1909 wurde ihre Tochter Gertrude Berta geboren, zwei Jahre später ihr Sohn Kurt. 1913 zog die Familie nach Paderborn. Ihr Ehemann Albert nahm als Soldat im Ersten Weltkrieg. Sie selbst zog mit ihren Kindern zurück nach Nieheim, vermutlich zu den Eltern ihres Ehemannes. Nach dem Ersten Weltkrieg im Jahr 1925 siedelte die Familie wieder nach Paderborn um, wo sie in der Bleichstraße 25 und ab 1933 in der Fürstenbergstraße 41 lebten. Ehemann Albert arbeitete als Kaufmann in einer Werkstatt zur Herstellung von Räuchergeräten. Sohn Kurt machte nach seiner Schule eine kaufmännische Ausbildung an einer Maschinenbauschule in Lage und sein Volontariat in Paderborn. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten floh er im Juli 1933 in die Niederlande und ließ sich in Amsterdam nieder. Die Familie zog 1934 nach Bielefeld und im Jahr 1938 nach Essen. In der Pogromnacht im November 1938 wurde die Wohnung der Familie in Essen vollkommen zerstört, Albert Braunschild verhaftet und für zwölf Tage festgehalten. 1938 holte Sohn Kurt erst seine Schwester Gertrud Berta nach Amsterdam und später, nach seiner Haftentlassung, auch seine Eltern. Nach der deutschen Besetzung der Niederlande im Jahr 1940 Tochter Getrud Berta heiratete im März 1940 in Amsterdam den aus Meiderich stammenden Joseph Rosendahl. Nur wenige Wochen später holte die Familie die Verfolgung durch die Nationalsozialisten ein. Im Mai 1940 besetzte die deutsche Wehrmacht die Niederlande. In Amsterdam musste die Familie sehr oft die Wohnung wechseln. So war beispielsweise Tochter Gertrud innerhalb vier Jahren an 13 verschiedenen Adressen polizeilich gemeldet. Schwiegersohn Joseph Rosendahl gelang es nach England zu flüchten, Tochter Gertrud blieb in Amsterdam. Sohn Kurt Braunschild heiratete im Herbst 1941 in Amsterdam die aus Ostfriesland stammende Mathilde Tilly Cohen. Schon 1942 wurden beide im Polizeilichen Durchgangslager Westerbork interniert. Deportation des Sohnes und seiner Ehefrau und Auschwitz Das „Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork“ diente als Konzentrationslager in Vorbereitung der Deportationen v.a. der jüdischen Flüchtlinge und niederländischen Jüdinnen und Juden in die Vernichtungslager. Von hier wurden zwischen 1942 und 1944 insgesamt 107.000 Jüdinnen und Juden in den Osten verschleppt - 19 Transporte mit über 34.000 Menschen verließen Westerbork mit dem Ziel Sobibor. 65 Deportationszüge fuhren zwischen 1942 und 1944 in die Mordstätte Auschwitz – Birkenau. Am 19.10.1942 mussten Sohn Kurt und seine Frau Mathilde einen Deportationszug besteigen und wurden in das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau verschleppt. Mathilde wurde unmittelbar nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet. Im Kalendarium von Auschwitz ist dazu zu lesen: „Mit einem Transport des RSHA aus Holland sind 1327 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus dem Lager Westerbork eingetroffen. Nach der Selektion werden 497 Männer, die die Nummern 69212 bis 69708 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 890 Deportierten werden in den Gaskammern getötet.“ Mathildes Ehemann Kurt Braunschild überlebte vorerst. Er wurde in Auschwitz in das Lager aufgenommen und erhielt die Häftlingsnummer 69254. Seine Häftlingsnummer ist unter dem 5. Januar 1943 im Leichenhallenbuch aufgeführt. An diesem Tag führte der SS-Lagerarzt eine sogenannte Selektion im Krankenrevier des“ Stammlagers“ in Block 28 durch, bei der 56 Häftlinge mit Phenolspritzen getötet wurden. Kurt Braunschild war einer von ihnen. Deportation von Albert und Emilie Braunschild nach Sobibor Im Februar 1943 wurden auch Emilie und ihr Ehemann Albert Braunschild nach Westerbork verschleppt. Schon einige Wochen später, am 2. März, mussten sie mit weiteren 1003 Jüdinnen und Juden den Deportationszug besteigen. Nach einer dreitägigen Fahrt erreichten sie am 5. März das deutsche Mordlager Sobibor im heutigen Ostpolen. Die 55-jährige Emilie und der 68-jährige Albert Braunschild wurden direkt nach ihrer Ankunft in Sobibor ermordet. Tochter Gertrud Ihrer Tochter Gertrud gelang es zu überleben. Sie wurde im Frühjahr 1943 in den Niederlanden verhaftet und nach Westerbork verschleppt, später in das „Austauschlager“ Bergen-Belsen, vermutlich weil ihr Ehemann in England lebte. Anfang April 1945, als die alliierten Truppen sich Bergen-Belsen näherten, wurde sie mit mehrere Tausend Mithäftlingen nach Theresienstadt deportiert. Während dieser Fahrt wurde sie bei Tröbitz von sowjetischen Truppen befreit. Sie emigrierte zu 1949 nach England zu ihrem Ehemann, dem rechtzeitig die Flucht gelungen war. Sie starb 1998 in Hove, England. Verwendete Dokumente und Literatur Website des Archivs ITS Arolsen Website Gedenkbuch des Bundesarchivs Website Joods Monument Website zur jüdischen Geschichte Höxters Danuta Czech, Das Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939 – 1945, 1989, S. 323 und 377
- Kellerman | Gedenkweg in Sobibor
< zurück Kellerman Sientje vorherige nächste
- Schelvis-Borzykowski | Gedenkweg in Sobibor
< zurück Schelvis-Borzykowski Rachel vorherige nächste
- Willner | Gedenkweg in Sobibor
< zurück Willner Betty vorherige nächste
- Presser | Gedenkweg in Sobibor
< zurück Presser Manuel vorherige nächste
- Bastheim | Gedenkweg in Sobibor
< zurück vorherige Siegfried Bastheim geboren am 5. Januar 1877 in Hofgeismar, Hessen, Deutschland ermordet am 4. Juni 1943 im deutschen Mordlager Sobibor Familie Ehefrau: Ernestine Bastheim, Rufname Erna, geborene Sachs geboren am 12. November 1891 in Breslau, Schlesien, Deutschland, jetzt Polen ermordet 1942 im deutschen Konzentrations- und Todeslager Auschwitz-Birkenau Sohn: Paul Werner Bastheim geboren am 28. Januar 1924 geboren in Dortmund, Nordrhein-Westfalen, Deutschland ermordet 1942 im deutschen Konzentrations- und Todeslager Auschwitz-Birkenau Tochter: Johanna Bastheim geboren am 11. Januar 1926 geboren in Dortmund, Nordrhein-Westfalen, Deutschland ermordet am 1942 im deutschen Konzentrations- und Todeslager Auschwitz-Birkenau Tochter: Marianne Bastheim geboren am 7. März 1927 geboren in Dortmund, Nordrhein-Westfalen, Deutschland ermordet am 4. Juni 1943 im deutschen Mordlager Sobibor Lebensdaten 1877 Geburt in Hofgeismar 1877 Tod des Vaters Simon Bastheim ? Schulbesuch und Ausbildung zum Ingenieur 1910 Umzug nach Dortmund 1910 Gründung einer Kettenfabrik 1919 Auswanderung des Bruders Gustav in die USA 1921 Heirat mit Erna Sachs 1924 Geburt des Sohnes Paul Werner 1926 Geburt der Tochter Johanna 1927 Geburt der Tochter Marianne 1927 Tod der Mutter Sara Bastheim 1928 Umzug nach Dortmund-Hörde 1932 Konkurs der Firma 1932 Umzug nach Herdecke 1934 Flucht in die Niederlande ? Arbeit als Importeur für technische Artikel ? Schulbesuch der Kinder in Den Haag 1938 Flucht des Bruders Gustav in die USA 1941? Ausbildung des Sohnes zum Elektriker 1941 Umzug nach Bussum/Niederlande 1942 Verschleppung der Ehefrau Erna nach Westerbork, zusammen mit Sohn Paul-Werner und Tochter Johanna 1942 Verschleppung ins Ghetto Asterdorp-Amsterdam, zusammen mit Tochter Marianne 1942 Verschleppung und Ermordung der Ehefrau Erna, zusammen mit Tochter Johanna in Auschwitz-Birkenau 1942 Flucht von Sohn Paul-Werner aus Auschwitz 1942 Wiederinhaftierung und Ermordung von Sohn Paul-Werner in Auschwitz 1943 Verschleppung zusammen mit Tochter Marianne nach Westerbork 1943 Verschleppung und Ermordung in der Mordstätte Sobibor nächste Biografie Siegfried Bastheim stammte aus Hofgeismar. Er war das jüngste von fünf Kindern von Sara und Simon Bastheim. Seine Eltern betrieben in Hofgeismar ein Geschäft für landwirtschaftliche Bedarfsgüter. Sein Vater stammte aus dem Dorf Hümme bei Hofgeismar. Dieser war am 4. Juli 1842 geboren worden und verstarb mit 34 Jahren am 4. Juli 1877 in Hofgeismar. Das war ein halbes Jahr nach Siegfrieds Geburt. Seine Mutter, geb. 1840, war eine geborene Heilbrunn. Sie überlebte ihren Ehemann um 50 Jahre. Sie verstarb am 31. Mai 1927 in Hofgeismar. Seine beiden Onkel, Brüder des Vaters, Louis (1869- 1950) und Gustav (1870 - 1943) lebten in den USA. Seine Tante Hedwig, geboren 1873, verstarb 1940, die genauen Umstände sind nicht bekannt. Die Todesursache seiner Tante Johanna Frankel, geborene Bastheim, Jahrgang 1871, ist ebenfalls unbekannt. Nach seiner Schulausbildung besuchte Siegfried Bastheim eine Maschinenbauschule und ließ sich zum Ingenieur ausbilden. 1910 zog er nach Dortmund und gründete dort eine Kettenfabrik in der Münsterstraße 259. 1921 heiratete er Erna Sachs. In den folgenden Jahren wurden ihre drei Kinder Paul Werner, Johanna und Marianne geboren. 1928 zog die Familie nach Dortmund-Hörde. Nach dem Konkurs seiner Firma im Jahr 1932 zog die Familie ins benachbarte Herdecke. Flucht in die Niederlande 1934 floh die Familie Bastheim nach Den Haag in die Niederlande. Siegfried Bastheim arbeitete als Importeur für technische Artikel. Die Kinder besuchten in Den Haag die Schule. Mit der Besatzung der Niederlande durch die Nationalsozialisten im Mai 1940, veränderte sich die Situation der Familie drastisch. 1941 mussten die Kinder die Schule verlassen und die Familie nach Bussum umziehen. Sohn Paul Werner Bastheim machte eine Ausbildung zum Elektriker. Im Sommer 1942 wurde die Familie getrennt. Ehefrau Erna und Sohn Paul Werner und Tochter Johanna wurden im polizeilichen Durchgangslager Westerbork interniert. Er selbst und seine Tochter Marianne wurden in das Ghetto Asterdorp im Norden Amsterdams gebracht. Die Verschleppung der Familienmitglieder Das „Polizeiliche Judendurchgangslager Kamp Westerbork“ diente als Konzentrationslager in Vorbereitung der Deportationen vor allem der jüdischen Flüchtlinge und niederländischen Jüdinnen und Juden in die deutschen Todeslager. Von hier wurden zwischen 1942 und 1944 107.000 Jüdinnen und Juden in den Osten verschleppt – 19 Transporte mit über 34.000 Menschen verließen Westerbork mit dem Ziel Sobibor. 65 Transporte mit 57.000 Jüdinnen und Juden verließen Westerbork mit dem Ziel Auschwitz-Birkenau. Ehefrau Erna, Sohn Paul Werner und Tochter Johanna Bastheim blieben nur kurze Zeit in Westerbork. Am 10. August 1942 wurden sie in das deutsche Konzentrations- und Todeslager Auschwitz verschleppt. Im Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1940-1945 von Danuta Czech heißt es unter dem 11. August 1942 zu diesem Transport, dass nach der Selektion u.a. 164 Männer, die die Nummern 57944 bis 58074 erhielten als Häftlinge ins Lager eingewiesen, und die übrigen Deportierten in den Gaskammern getötet wurden. Von dem 18-jährigen Paul Werner Bastheim ist bekannt, dass er mit der Häftlingsnummer 57926 ins Lager aufgenommen wurde. Er floh todesmutig vier Tage nach seiner Ankunft aus dem Lager, ohne Hilfe, ohne polnische Sprachkenntnisse, ohne Kontakte in eine ihm fremde Gegend. Nur einen Tag später wurde er wieder aufgegriffen, kam in das Gefängnis in Myslowice, ein Ort etwa 35 Kilometer von Auschwitz entfernt. Von dort aus wurde er zurück ins Lagergefängnis von Auschwitz verbracht und im sogenannten Bunker, in Block 11 eingesperrt. Nach drei Tagen Bunkerhaft wurde er in die Strafkompanie eingewiesen. Die Versetzung in die Strafkompanie bedeutete wegen der eklatant verschärften Lebens- und Arbeitsbedingungen den schnellen Tod. Vater Siegfried und seine Tochter Marianne Bastheim wurden am 25. Mai 1943 in das polizeiliche Durchgangslager Westerbork gebracht. Nach nur fünf Tagen, am 1. Juni, wurden auch sie in Viehwaggons gepfercht. Am 4. Juni erreichte der Zug mit weiteren 3004 Kindern, Frauen und Männern das Mordlager Sobibor. Siegfried Bastheim und seine Tochter Marianne wurden unmittelbar nach ihrer Ankunft ermordet. Verwendete Dokumente und Literatur Bundesarchiv Gedenkbuch Joods Monument ITS Archiv Arlosen Heimatverein Herdecke Hans Peter Klein zu Paul Werner Bastheim Danuta Czech, Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939 – 1945, 1989
- Sobibor | Gedenkweg in Sobibor
< zurück Sobibor Für die jüdischen Opfer des Aufstandes in vorherige nächste
- Schuitevoerder | Gedenkweg in Sobibor
< zurück Schuitevoerder Joseph vorherige nächste
- Cohen | Gedenkweg in Sobibor
< zurück Cohen Simon vorherige nächste
- Klein, geborene Klaremeier | Gedenkweg in Sobibor
< zurück vorherige Anna Klein, geborene Klaremeier geboren am 13. Juni 1903 geboren in Bielefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland ermordet am 21. Mai 1943 im deutschen Mordlager Sobibor Familie Ehemann: Paul-Michael Klein geboren am 30. Mai 1897 in Essen-Bocholt, Nordrhein-Westfalen, Deutschland ermordet am 21. Mai 1943 im deutschen Mordlager Sobibor Sohn: Manfred Klein geboren am 16. Februar 1935 in Essen-Bocholt, Nordrhein-Westfalen, Deutschland ermordet am 21. Mai 1943 im deutschen Mordlager Sobibor Vater: Gustav Klaremeier geboren am 9. Oktober 1864 in Horn Bad Meinberg, Nordrhein-Westfalen, Deutschland gestorben am 23. August 1939 in Bielefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Stiefmutter: Berta Klein, geborene Meyerhoff geboren am 10. April 1882 in Hannover, Niedersachsen, Deutschland deportiert 1941 nach Riga, dort verschollen, offizielles Todesdatum: 08. Mai 1945 Lebensdaten 1903 Geburt in Bielefeld 1914 Tod der Mutter Helene Klaremeier 1916 Wiederverheiratung des Vaters mit Berta Meyerhoff 1934 Hochzeit mit Paul Michael Klein 1935 Geburt des Sohnes Manfred 1937 Verlust der Geschäftsanteile des Ehemannes 1938 Emigration der Familie in die Niederlande 1939 Tod des Vaters Gustav Klaremeier in Bielefeld 1941 Deportation und Tod der Stiefmutter Berta Klaremeier in Riga 1943 Verhaftung und Internierung in Westerbork 1943 Verschleppung und Ermordung in Sobibor nächste Biografie Anna Theresa Klein wurde als Tochter von Gustav und Helena Klaremeier, geb. Sondermeier, 1903 in Bielefeld geboren. Über ihre Schul- oder Berufsausbildung ist nichts bekannt. Ihr Vater Gustav war Oberpostinspektor. Annas Mutter Helene starb, als sie elf Jahre alt war. Zwei Jahre später heiratete ihr Vater erneut. Die Stiefmutter von Anna hieß Bertha, sie war eine geborene Meyerhoff und stammte aus Linden bei Hannover Die Familie wohnte in Bielefeld in der Detmolder Straße 41. Im Mai 1934 heiratete Anna Paul Michael Klein aus Essen. Seine Familie stammte aus Essen. Sein Vater Max Klein war Mitinhaber einer Papierfabrik in Haltern. Im Ersten Weltkrieg hatte Paul-Michael am Ersten Weltkrieg teilgenommen. Nach dem Krieg übernahm er die Leitung der Glassandwerke in Sythen und wurde nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1930 Teilhaber der Papierfabrik. Anna Klein zog zu ihrem Ehemann nach Essen. Ihr gemeinsamer Sohn Manfred kam 1935 in Essen zur Welt. Man muss davon ausgehen, dass die Geschäfte des Vaters nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten immer schwieriger wurden. Ab 1937 waren die Glaswerke dann nicht mehr im Besitz der Familie. Die Flucht in die Niederlande 1938 entschied sich die Familie zur Auswanderung in die Niederlande. Sie zogen nach Utrecht und mieteten dort eine Wohnung. Im August 1939 verstarb Annas Vater Gustav im Krankenhaus Bielefeld. Im Mai 1940 überfielen die Deutschen die Niederlande. Die Familie war nun erneut der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt. Die Schwester ihres Ehemannes Paul-Michael emigrierte 1938 mit ihrem Mann nach Palästina. Sie versuchte bei der britischen Regierung auch für die Familie ihres Bruders Einreisepapiere zu bekommen. Dies gelang ihr tatsächlich, tragischerweise allerdings zu spät. Das Visum für Palästina erreichte ihren Bruder nicht mehr rechtzeitig. Im Frühjahr 1943 wurde die Familie von Anna und Paul Michael Klein verhaftet und in das Polizeiliche Durchgangslager Westerbork verschleppt. Die Deportation Das „Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork“ diente als Konzentrationslager in Vorbereitung der Deportationen v.a. der jüdischen Flüchtlinge und niederländischen Juden und Jüdinnen in die Vernichtungslager. Von hier wurden zwischen 1942 und 1944 insgesamt 107.000 Jüdinnen und Juden in den Osten verschleppt - 19 Transporte mit über 34.000 Menschen verließen Westerbork mit dem Ziel Sobibor. 65 Deportationszüge fuhren zwischen 1942 und 1944 in die Mordstätte Auschwitz – Birkenau. Am 18. Mai 1943 mussten sie in Westerbork einen Deportationszug besteigen. Sie verbrachten drei Tage zusammen mit 2508 weiteren Jüdinnen und Juden in engen Viehwaggons. Am 21.Mai 1943 erreichten sie das deutsche Mordlager Sobibor. Anna Therese Klein, ihr Ehemann Paul-Michael und ihr achtjähriger Sohn Manfred wurden unmittelbar nach ihrer Ankunft ermordet. Annas verwitwete Stiefmutter Berta Klaremeier war bereits im Dezember 1941 von Bielefeld nach Riga verschleppt worden, wo sich ihre Spur verlor. Verwendete Dokumente und Literatur Bundesarchiv Gedenkbuch Joods Monument ITS Archiv Arlosen Steinheim Institut Spurensuche Bielefeld
- Hagenaar | Gedenkweg in Sobibor
< zurück Hagenaar Barend vorherige nächste








