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  • Impressum | Gedenkweg in Sobibor

    Impressum der Website 'Gedenkweg in Sobibor', u.a. die Angaben gemäß § 5 TMG Impressum Angaben gemäß § 5 TMG Die Website ‚https://sobibor.de ' ist ein Angebot des Vereins Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V. Landaustraße 13 34121 Kassel Kontakt: info@bildungswerk-ks.de Vereinsregisternummer : VR 3037 Registergericht : Vereinsregister des Amtsgerichts Kassel Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV Florian Ross (Vorstand des Vereins) Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V. Landaustraße 13 34121 Kassel Streitschlichtung Die Europäische Kommission stellt eine Plattform zur Online-Streitbeilegung (OS) bereit: https://ec.europa.eu/consumers/odr Unsere E-Mail-Adresse finden Sie oben im Impressum. Wir sind nicht bereit oder verpflichtet, an Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle teilzunehmen. Haftung für Inhalte Als Diensteanbieter sind wir gemäß § 7 Abs.1 TMG für eigene Inhalte auf diesen Seiten nach den allgemeinen Gesetzen verantwortlich. Nach §§ 8 bis 10 TMG sind wir als Diensteanbieter jedoch nicht verpflichtet, übermittelte oder gespeicherte fremde Informationen zu überwachen oder nach Umständen zu forschen, die auf eine rechtswidrige Tätigkeit hinweisen. Verpflichtungen zur Entfernung oder Sperrung der Nutzung von Informationen nach den allgemeinen Gesetzen bleiben hiervon unberührt. Eine diesbezügliche Haftung ist jedoch erst ab dem Zeitpunkt der Kenntnis einer konkreten Rechtsverletzung möglich. Bei Bekanntwerden von entsprechenden Rechtsverletzungen werden wir diese Inhalte umgehend entfernen. Haftung für Links Unser Angebot enthält Links zu externen Websites Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden wir derartige Links umgehend entfernen. Urheberrecht Die durch die Seitenbetreiber erstellten Inhalte und Werke auf diesen Seiten unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung des jeweiligen Autors bzw. Erstellers. Downloads und Kopien dieser Seite sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet. Soweit die Inhalte auf dieser Seite nicht vom Betreiber erstellt wurden, werden die Urheberrechte Dritter beachtet. Insbesondere werden Inhalte Dritter als solche gekennzeichnet. Sollten Sie trotzdem auf eine Urheberrechtsverletzung aufmerksam werden, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden wir derartige Inhalte umgehend entfernen. Konzept und Gestaltung der Website www.silkebuettner.de

  • Feldman | Gedenkweg in Sobibor

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  • Lieberg, geborene Hirsch | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück vorherige Hertha Lieberg geboren am 26. Oktober 1898 in Berlin, Deutschland ermordet am 3. Juni 1942 in der deutschen Mordstätte Sobibor Familie Ehemann: Wilhelm Lieberg geboren am 19. Dezember 1893 in Kassel, Hessen, Deutschland umgekommen am 8. September 1942 im Konzentrations- und Todeslager Majdanek Tochter: Marion Lieberg geboren am 16. Februar 1924 in Kassel, Hessen, Deutschland ausgewandert im Mai 1939 nach Groß England gestorben am 19. Juni 1996 in den USA Sohn: Wolfgang Lieberg geboren am 5. Juni 1927 in Kassel, Hessen, Deutschland gestorben am 5. Juni 1929 in Kassel, Hessen, Deutschland Sohn: Ralf Michael Lieberg geboren am 16. Juni 1933 in Kassel, Hessen, Deutschland ermordet am 3. Juni 1942 im Mordlager Sobibor Lebensdaten 1898 Geburt in Berlin 1922 Heirat mit dem Unternehmersohn Wilhelm Lieberg aus Kassel 1924 Geburt der Tochter Marion 1927 Geburt des Sohnes Wolfgang 1927 Übernahme des Betriebs durch ihren Ehemann 1929 Tod des Sohnes Wolfgang 1933 Geburt des Sohnes Ralf-Michael 1938 Inhaftierung ihres Ehemannes im Konzentrationslager Buchenwald 1938 Zwangsverkauf des Betriebes und Berufsverbot für den Ehemann 1938 Flucht der beiden Schwägerinnen in die Schweiz bzw. Palästina 1938 Schulverbot für die Tochter Marion 1939 Tochter Marion geht mit einem Kindertransport nach England 1940 Zwangsarbeit des Ehemannes im eigenen ehemaligen Betrieb 1942 Deportation gemeinsam mit Ihrem Ehemann und Sohn 1942 Inhaftierung und Tod ihres Ehemannes im KZ Majdanek 1942 Ermordung, gemeinsam mit ihrem jüngsten Sohn in Sobibor nächste Hertha mit den beiden Kindern Marion und Wolfgang, 1927 Hertha Lieberg 1920 auf Norderney Herthas Kinder Marion und Ralf Ralf Lieberg, 1935 Biografie Hertha Lieberg, geborene Hirsch, wuchs in Berlin auf. Am 28. Juni 1922 heiratete sie den in einer gutbürgerlichen Unternehmerfamilie aufgewachsenen Wilhelm Lieberg aus Kassel. Kassel war eine der größten städtischen jüdischen Gemeinden des Reiches, Ende des 19. Jahrhunderts mit fast 3000 Mitgliedern. Die jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner trugen entscheidend zum wirtschaftlichen, geistigen und kulturellen Leben der Stadt bei. Das städtische Judentum setzte sich vor allem aus assimilierten und liberalen, aber auch streng gläubigen Juden zusammen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gab es eine große Synagoge und eine kleine für orthodox orientierte Juden. Viele Gemeindemitglieder engagierten sich in zahlreichen Wohltätigkeits- und anderen Vereinen und Einrichtungen. Zum jüdischen Leben in Kassel gehörten u.a. ein Krankenhaus, ein Altersheim, ein Waisenhaus, ein Kinderhort. Im Ersten Weltkrieg fielen 62 jüdische Männer. 1933 lebten noch 2300 Jüdinnen und Juden in Kassel. Die jüdische Schule besuchten in diesem Jahr 176 Kinder. Bis 1936 wanderten 400 Kasseler Jüdinnen und Juden aus. Die Familie Lieberg lebte bis 1926 in ihrem Haus in der Hohenzollernstraße 78 und zog dann in die Lessingstraße 18 um. Sie bekamen drei Kinder, die älteste Tochter Marion wurde 1924 geboren, der Sohn Wolfgang 1927, der an seinem zweiten Geburtstag verstarb, 1933 wurde der Sohn Ralf Michael geboren. Der Familienbetrieb der Liebergs war in der Metallverarbeitung tätig und hatte seinen Firmensitz im Messinghof im Industriegebiet Bettenhausen, das Anfang des 20. Jahrhunderts nach Kassel eingemeindet worden war. Wilhelm Lieberg übernahm nach dem Tod seines Vaters Moritz Lieberg 1927 den Messinghof; Mitgesellschafterinnen waren seine beiden Schwestern Erna, verheiratete Sander, und Margarethe, verheiratete Garthe. Ein weiterer Gesellschafter und Geschäftsführer war der schweizerische Verwandte Kurt Kaufmann. Verfolgung und Raub, Vertreibung Mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten begann die sukzessive Ausgrenzung und Verfolgung und der Raub an den jüdischen Bewohnerinnen und Bewohnern. Wilhelm Liebergs Familie und das Unternehmen erfuhren von Anfang an eine besondere Aufmerksamkeit durch die Nationalsozialisten. Schon am 26. August 1933 wurde ein Neffe ihres Ehemannes Wilhelm Lieberg wegen „Kontakte zu deutschen Frauen“ von einer aufgebrachten Menschenmenge durch Kassels Straßen geführt. Sein Teilhaber und Mitgeschäftsführer Kurt Kaufmann kehrte nach diesen Übergriffen dem Deutschen Reich den Rücken und zog in die Schweiz zurück, die Geschäfte leitete er von dort aus. Im Zuge des Novemberpogroms 1938 wurde Wilhelm Lieberg - wie weitere 250 Kasseler jüdische Männer - verhaftet und in das 200 Kilometer entfernte Konzentrationslager Buchenwald verschleppt und für mehrere Wochen festgehalten. Während seiner Haftzeit wurde der Messinghof enteignet und „arisiert“ und weit unter Wert verkauft. (In einem Entschädigungsverfahren nach dem Krieg wurde der Verkaufspreis als fair eingestuft, Treuhänder in diesem Verfahren war allerdings der Geschäftsführer des Nachfolgebesitzers.) Zudem wurde Wilhelm Lieberg 1938 eine beträchtliche Judenvermögensabgabe von annähernd 50.000 Reichsmark auferlegt. Die wertvolle Gemäldesammlung des Onkels von Wilhelm Lieberg wurde mit dem übrigen Vermögen des Unternehmers 1939 einer Sicherungsanordnung unterworfen und später versteigert. Die beiden Schwestern und Mitgesellschafterinnen waren bereits 1938 in die Schweiz und nach Palästina ausgewandert. Nach dem Schulverbot für jüdische Kinder vom November 1938 konnte die Tochter Marion in Kassel keine entsprechende Schulausbildung mehr machen. Dem Ehepaar Lieberg gelang es, für die Fünfzehnjährige einen Platz in einem der Kindertransporte nach Großbritannien zu bekommen. So konnte sie im Mai 1939 in das rettende Ausland flüchten. 1946 heiratete sie einen US-Bürger und emigrierte in die USA. Hertha Liebergs Ehemann Wilhelm arbeitete ab Beginn des 2. Weltkrieges als einfacher Arbeiter gegen ein geringes Entgelt in seiner ehemaligen eigenen Firma. Deportation nach Majdanek und Sobibor Zum 31.5.1942 wurden Hertha, ihr Ehemann Wilhelm und der 9-jährige Sohn Ralf in die `Sammelstelle´ in der Turnhalle der Wörth-Schule in der Kasseler Schillerstraße zur „Aussiedlung in den Osten“ bestellt. Hier wurden sie registriert und ihr Gepäck durchsucht. Es waren fünfzig Kilogramm Gepäck und an Geldwert fünfzig Reichsmark pro Person erlaubt. Die Familie Lieberg wurde am Morgen des 1. Juni 1942 mit insgesamt 508 jüdischen Kindern, Frauen und Männern aus dem Bezirk Kassel der Geheimen Staatspolizei von der „Sammelstelle“ in der Schillerstraße zum nahen Hauptbahnhof geführt, wo der Sonderzug „Da 57“ bereitstand. Die Streckenführung von „Da 57“ verlief von Hanau u.a. über Kassel und Halle nach Sobibor. Mit diesem Deportationszug wurden etwa 1.000 Juden und Jüdinnen aus über siebzig verschiedenen Orten v.a. aus Hessen und Sachsen-Anhalt in den Osten verschleppt. Der Zielbahnhof des Transportes war Izbica. Izbica war ein jüdisches Sztetl im „Distrikt Lublin“, mit etwa 7.000 Einwohnern, davon 80 Prozent jüdischen Glaubens. Izbica war für insgesamt 27.000 Jüdinnen und Juden eines von über zwanzig „Durchgangsghettos“ im „Distrikt Lublin“ im Generalgouvernement. Hier wurden die verschleppten Jüdinnen und Juden für die geplante Ermordung konzentriert und in neuen Transporten zusammengefasst, damit einhergehend wurden hier die Todgeweihten ihrer letzten kläglichen Habe beraubt. In Izbica kamen etwa 7.500 Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich an, etwa 20.000 kamen aus Österreich, Tschechien, der Slowakei und Luxemburg. Allerdings war das erste Ziel des Sonderzugs „Da 57“ nicht wie angegeben Izbica, sondern das Anschlussgleis zum Zwangsarbeitslager „Alter Flughafen“ in Lublin. Dort wurden aus dem Transport etwa 115 junge, starke Männer zur Zwangsarbeit für das Todes- und Konzentrationslager Majdanek ausgewählt. Unter diesen Männern befand sich auch der Ehemann von Hertha Lieberg. Unter der Häftlingsnummer 10177 wurde der Tod von Wilhelm Lieberg am 8. September 1942 im Todes- und Konzentrationslager Majdanek registriert. Der Sonderzug „Da 57“ fuhr vom Anschlussgleis „Alter Flughafen“ direkt nach Sobibor weiter. Ab Juni 1942 fuhr kein Deportationszug mehr zu einem Transitghetto, auch nicht nach Izbica. “Da 57“ kam am 3. Juni 1942 in Sobibor an; Hertha Lieberg und ihr Sohn Ralf wurden unmittelbar nach ihrer Ankunft in Sobibor ermordet. Verwendete Dokumente und Literatur Website des Archivs ITS Arolsen Website Gedenkbuch des Bundesarchivs Website Statistik des Holocaust Website Stolpersteine Kassel Gottwald, Alfred/ Schulle, Diane, Die „Judendeportationen“ aus dem Deutschen Reich 1941-1945, 2005 Hänschen, Steffen, Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust, 2018 Kammler, Jörg u.a., Hg., Volksgemeinschaft und Volksfeinde, Kassel 1933-1945, Bd. I und II, 1984 und 1987 Kingreen, Monika u.a., Hanauer Juden 1933-1945, Entrechtung, Verfolgung, Deportation, 1998 Klein, Ernst, Verschwundene Nachbarn – verdrängte Geschichte, 2012 Kleinert, Beate und Prinz, Wolfgang, Namen und Schicksale der Juden Kassels 1933 – 1945, Ein Gedenkbuch, Hg. Magistrat der Stadt Kassel-Stadtarchiv, 1986 Lilienthal, Marion u.a. Hg., Auf Omas Geburtstag fahren wir nach P., Die gewaltsame Verschleppung von Juden aus Waldeck-Frankenberg 1941/1942, Riga, Sobibor/Majdanek, Theresienstadt, 2013 Matthäus, Wolfgang, Kaiserstraße 13. Geschichten vom jüdischen Leben im Vorderen Westen, in Kassel und Region, 2014

  • Speelman | Gedenkweg in Sobibor

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  • Beck | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück vorherige Walter Beck geboren am 6. April 1932 in Magdeburg, Sachsen-Anhalt, Deutschland ermordet am 28. Mai 1943 in der deutschen Mordstätte Sobibor Familie Mutter: Gerda Beck, geborene Meissner geboren am 2. September 1911 in Berlin, Deutschland ermordet am 28. Mai 1943 in der Mordstätte Sobibor Vater: Karl Beck geboren am 27. Mai 1899 in Wien, Oesterreich-Ungarn ermordet am 16. Juli 1936 im Gefängnis in Berlin-Moabit Stiefvater: Franz-Otto Seligsohn geboren am 28. Oktober 1899 in Berlin, Deutschland verstorben am 29. Mai 1945 bei Tröbitz, Brandenburg, Deutschland Lebensdaten 1932 Geburt in Magdeburg 1933 Verhaftung und Verurteilung der Eltern 1933 Walter lebt bei seinen Großeltern mütterlicherseits 1935 Haftentlassung der Mutter 1935 Ermordung des Vaters 1937 Tod der Großmutter mütterlicherseits 1938 Verhaftung des Großvaters mütterlicherseits 1938 Flucht in die Niederlande 1938/39 lebt in Quarantäneunterkunft/ Kinderheimen in Amsterdam 1939 seine Mutter heiratet Franz-Otto Seligsohn 1939 wohnt bei seiner Mutter und seinem Stiefvater 1942 Deportation und Ermordung des Großvaters mütterlicherseits 1943 Walter und seine Mutter werden deportiert und in Sobibor ermordet 1945 Stiefvater Franz-Otto Seligsohn stirbt kurz nach Kriegsende nächste Biografie Walter Beck war der Sohn von Karl und Gerda Beck. Die Familie wohnte in Magdeburg, der Vater war Handelsgehilfe, arbeitete aber als Gleisarbeiter bei der Reichsbahn. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten im Jahr 1933 waren Mutter und Vater im kommunistischen Widerstand engagiert; wegen einer Flugblattaktion wurden beide zu Gefängnisstrafen verurteilt. Während ihrer Inhaftierung kümmerten sich die Großeltern um den kleinen Walter. Kurz vor der Entlassung aus dem Zuchthaus Luckau wurde sein Vater in das Gefängnis der Geheimen Staatspolizei in Berlin-Moabit überstellt, zwei Tage später war er tot, nach Aussagen von Mithäftlingen wurde er bei einem Verhör erschlagen. Die Mutter war bereits einige Wochen vorher aus dem Gefängnis entlassen worden. Sie musste nicht nur die Nachricht über den Tod ihres Mannes verkraften, in den nächsten beiden Jahren starben auch ihre Mutter und ihre Großmutter. Während des Novemberpogroms 1938 wurde der Großvater Leopold Meissner verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt. Flucht in die Niederlande In dieser verzweifelten Situation verließ Gerda mit ihrem Sohn Walter Magdeburg in Richtung Amsterdam. Bis zu 50.000 deutsche Jüdinnen und Juden flohen bis zur deutschen Besetzung in die Niederlande, legal oder illegal. Das Leben der Flüchtlinge war schwierig. Emigranten erhielten keine Arbeitserlaubnis und waren von Hilfsorganisationen abhängig. Für den 6-jährigen Walter Beck ist einem Eintrag vom 28.11.1938 in der Quarantäneunterkunft in der Amsterdamer Zeeburgerdijk 321 zu entnehmen: „legal, zu klein zu antworten, keine Papiere“. Bis September 1939 war Walter Beck in verschiedenen Kinderheimen in Amsterdam untergebracht. Diphtherieerkrankungen in seinem Heim führten dazu, dass er erneut von September bis Mitte Dezember 1939 in seiner alte Quarantäneunterkunft im Zeeburgerdijk untergebracht wurde. Der Aufenthaltsort seiner Mutter Gerda in diesem ersten Jahr in den Niederlanden ist unbekannt. Bekannt ist, dass sie den Berliner Emigranten Franz-Otto Seligsohn kennenlernte, im Mai 1939 das Aufgebot bestellt wurde und Mitte September desselben Jahres heiratete. Erst ab 14. Dezember 1939 konnte Walter Beck endlich wieder bei seiner Mutter leben. Die kleine Familie wohnte in der Dintelstraat 84 in Amsterdam. Mit der Besetzung durch die deutsche Wehrmacht im Mai 1940 verschärfte sich die Situation der deutschen Flüchtlinge zusehends durch Ausgrenzung, Entrechtung, Beraubung und Verfolgung. Die Familie zog in Amsterdam noch zweimal um, 1941 in die Biesboschstraat 67 III und kurz vor ihrer Deportation in die Amstelkade 3. Verhaftung und Deportation Im Frühjahr 1943 erhielten Walter Beck und seine Mutter die Aufforderung, sich in der Hollandse Schouwburg zu melden. Dieses ehemalige Theater diente den deutschen Besatzern ab Sommer 1942 als Sammelstelle für Jüdinnen und Juden aus Amsterdam. Wenn sie sich nicht freiwillig meldeten, wurden sie bei Razzien in ihren Wohnungen, an ihren Arbeitsplätzen oder auf der Straße von deutschen oder auch niederländischen Polizisten aufgegriffen und zur Sammelstelle gebracht und in das Lager Westerbork verschleppt. Das „Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork“ diente als Konzentrationslager in Vorbereitung der Deportationen v.a. der jüdischen Flüchtlinge und niederländischen Juden und Jüdinnen in die Vernichtungslager. Von hier wurden zwischen 1942 und 1944 insgesamt 107.000 Jüdinnen und Juden in den Osten verschleppt - 19 Transporte mit über 34.000 Menschen verließen Westerbork mit dem Ziel Sobibor. Am 25. Mai 1943 mussten der mittlerweile zehnjährige Walter und seine Mutter Gerda im 13. Transport zusammen mit insgesamt 2860 Jüdinnen und Juden die Fahrt nach Sobibor antreten. Die Fahrt im Viehwaggon dauerte drei Tage. Walter und seine Mutter wurden unmittelbar nach ihrer Ankunft, am 28. Mai 1943, in Sobibor ermordet. Walters Großvater Leopold Meissner, bei dem Walter Beck als Baby während der Haftzeit seiner leiblichen Eltern lebte, wurde am 14. April 1942 in das Warschauer Ghetto deportiert und von dort aus in das Mordlager Treblinka verschleppt und ermordet. Sein genaues Todesdatum ist nicht bekannt. Der Stiefvater Franz-Otto Seligsohn wurde im April 1944 in das Konzentrationslager Bergen-Belsen verschleppt. Nur einen Tag vor der Befreiung durch die britische Armee wurde er am 10. April 1945 noch in einen Zug mit 2400 Menschen gemeinsam in Richtung Konzentrationslager Theresienstadt gepfercht. Nach einer Irrfahrt durch die noch unbesetzten Teile Deutschlands ließ man den Zug auf offener Strecke nahe der brandenburgischen Gemeine Tröbitz stehen. Erst am 23. April 1945 befreite die vorrückende Rote Armee die Insassen des Zuges. Etwa 200 Menschen waren in den Waggons bereits verstorben, viele waren an Typhus erkrankt. Franz Otto Seligsohn starb wenige Wochen später am 29. Mai 1945 in einem Krankenrevier an Typhus. Verwendete Dokumente und Literatur Website des Archivs ITS Arolsen Website Gedenkbuch des Bundesarchivs Website Joods Monument Website Dokin - Informationen zu Kinder aus Kindertransporten in die Niederlande Website der Stadt Magdeburg zum Schicksal der Familie Beck

  • Meijer | Gedenkweg in Sobibor

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