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  • Ochs | Gedenkweg in Sobibor

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  • Jonas | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück vorherige Simon Sigismund Jonas geboren in Rogasen, Provinz Posen, Polen (heute Rogoźno) ermordet am 23. Juli 1943 in der deutschen Mordstätte Sobibor Familie Ehefrau: Laura Jonas, geborene Loewenthal geboren am 23. Oktober 1867 in Jastrow, Provinz Westpreussen ermordet am 23. Juli 1943 in der deutschen Mordstätte Sobibor Sohn: Max Jonas geboren am 16. Januar 1894 in Rogasen, Provinz Posen, Polen (heute Rogoźno) gestorben am 24. Oktober 1959 in Los Angeles, USA Tochter: Genia Jonas geboren am 2. September 1895 in Rogasen, Provinz Posen, Polen (heute Rogoźno) gestorben:8. Mai 1938 in Dresden, Sachsen, Deutschland Sohn: Kurt Jonas geboren am 14. Februar 1898 in Bromberg, Provinz Posen, Polen (heute Bydgoszcz) gestorben am 31. Mai 1974 in Los Angeles, USA Tochter: Erna Jonas, verheiratete Rosenbaum geboren am 28. November 1907 in Bromberg, Provinz Posen, Polen (heute Bydgoszcz) gestorben14. November 1996 in Tel Aviv, Israel Lebensdaten 1866 Geburt in Rogasen/Poznan, Polen 1893 Heirat mit Laura Loewenthal aus Jastrow 1894 Geburt Sohn Max 1895 Geburt Tochter Genja 1898 Geburt Sohn Kurt 1907 Geburt Tochter Erna 1918 Tochter Genja eröffnet Fotoatelier in Dresden und macht danach Karriere als Porträtfotografin 1921 Umzug nach Dresden 1923 Geburt des Enkels Gert 1929 Geburt der Enkelin Anita 1925 Heirat der Tochter Genja mit Alfred Günther 1933 Ausschluss von Alfred Günther aus der Schrifttumskammer 1938 Tod der Tochter Genja 1938 Flucht des Schwiegersohns Alfred Günther in die USA 1939 Umzug in die Niederlande 1938 Flucht von Sohn Kurt mit Familie in die USA 1938 Flucht von Sohn Max mit Familie in die USA 1940? Flucht der jüngsten Tochter Erna mit Familie nach Palästina 1943 Verhaftung, Deportation und Ermordung in Sobibor nächste Laura Jonas, Sigismunds Ehefrau Biografie Simon Sigismund Jonas wurde 1866 in Rogasen/Poznan geboren, seine Eltern waren Scheinske und Jacob Jonas. Er heiratete im Jahr 1893 Laura Loewenthal aus Jastrow in Westpreussen. Das Paar bekam vier Kinder, die in Rogasen und Bromberg, heute Bydgoszcz, geboren wurden. Er betrieb dort ein Zigarrengeschäft. Anfang der 20iger Jahre zog die Familie nach Dresden, wo schon die vier Kinder lebten und – soweit erwachsen - sich beruflich integriert hatten. 1925 zog das Ehepaar in eine Wohnung in der Haydnstraße 16, wo Simon Sigismund Jonas als Handelsvertreter gemeldet war. In den Jahren zwischen 1933 und 1938 lebten sie dann in der Gutzkowstraße 32. Vor diesem Haus befinden sich auch heute die Stolpersteine für ihn und seine Ehefrau Laura Jonas. Flucht ins Ausland Der älteste Sohn, Kurt Jonas, studierte Medizin und arbeitete als Arzt in Dresden. Wegen seines sozialen Verhaltens armen Patienten gegenüber erfreute er sich großer Beliebtheit. 1929 kam Tochter Anita zur Welt. 1938 gelang es der Familie per Schiff in die USA auszuwandern. Anita erinnerte sich an ihren Großvater: „Meinem Großvater verdanke ich mein Leben. Als ich ein und ein halbes Jahr alt war, bekam ich eine Mittelohr- und beidseitige Lungenentzündung. Mein Großvater nahm mich in seine großen Arme und trug mich 48 Stunden lang hin und her, so dass ich nie still lag. Zwischendurch badete er mich, einmal warm und einmal kühl, immer wieder, unermüdlich. An meinem Großvater ist ein Arzt verloren gegangen. Er hatte zwar ein humanistisches Gymnasium besucht, aber weiter reichte das Geld wohl nicht. Er sprach und las Griechisch und Latein, war sehr gebildet und gescheit, nur anscheinend ein lausiger Geschäftsmann.“ Sohn Max heiratete Iwanka Michailoff, ihr Sohn Gert wurde 1923 in Dresden geboren. Max war wie sein Vater Zigarrenhändler und geschäftlich in Europa unterwegs. Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten 1933 wanderte er mit seiner Familie nach Rotterdam in die Niederlande aus. 1938 holte er seine Eltern in die Niederlande. Kurze Zeit später wanderten Max und Iwanka Jonas allerdings in die USA aus und Max Eltern blieben allein in Rotterdam zurück. In einem Brief an ihre Enkelin Anita Jonas schrieb Laura Jonas: „Meine süße Anita! Wie sehr ich mich über deinen letzten Brief freute brauche ich wohl nicht erwähnen. Du hast ja eine so gute Handschrift bekommen […] wir nicht genug wundern. Ich danke dir meine Süße recht recht herzlich für Deine Wünsche. Für mich gibt es nur einen Wunsch, recht lange bei Euch zu sein und Dich wieder nach Herzenslust abzuknuddeln! Wie schön war doch immer mein Geburtstag, wenn du mit dem schönsten Blumentopf, der im Lande (?) war, zu uns kamst und damit der Opi nicht leer ausgehen sollte, bekam er auch noch einen! Wirst du in L:A. auch zur Schule gehen u. das wird wohl nicht so leicht sein. Hoffentlich findest du dort auch eine so nette Lehrerin u. Schulfreundin. Uns gegenüber wohnt ein sehr nettes Mädchen bei ihrer Großmutter, die Eltern sind in England. Sie ist so alt wie du und ich hole sie mir öfter herüber. Dorle heißt sie und dann denke ich sehr Dich! […] Nun bleib gesund meine Süße, ich grüße und küsse Dich in aller Herzlichkeit, Deine Omi.“ Tochter Genja machte in Berlin eine Ausbildung zur Fotografin. 1918 eröffnete sie das Fotoatelier `Portikus´ in der Brüderwiese 6 in Dresden. 1925 heiratete sie den 1885 in Dresden geborenen Alfred Günther. Genja machte sich einen Namen als Porträtfotografin. Berühmt wurde sie durch ihre Fotos von Gret Palucca und weiteren Vertretern des modernen Ausdrucktanzes. In der Wohnung des Paares trafen sich regelmäßig Künstler, Schriftsteller, Maler und Bildhauer. Ihre Porträts zeichnen sich durch einen eigenen Stil aus. Sie erhielt Aufträge in Frankreich und England, wo sie das Königshaus und ihre Vertreter fotografierte. Genjas Mann Alfred Günther war freier Schriftsteller, Redakteur an den Dresdener Neuesten Nachrichten und literarischer Berater. Durch seine Ehe mit Genja wurde er 1933 aus der Schrifttumskammer ausgeschlossen und als Lektor seines Postens enthoben. Genja und ihr Mann planten die Auswanderung. Eine todbringende Diagnose hinderte sie daran. Genja verstarb am 8. Mai 1938 an ihrer Krankheit in Dresden. Ihrem Mann gelang es im Herbst 1938 auszuwandern. Die jüngste Tochter Erna Jonas heiratete 1938 in Dresden den Witwer Arthur Rosenbaum. Ihnen gelang die Emigration nach Israel mit der Tochter von Arthur Rosenbaum, die er mit in die Ehe brachte. Deportation und Ermordung Simon Sigismund Jonas und seine Frau Laura lebten ab Anfang 1939 alleine in Amsterdam. Sie mussten in den folgenden Jahren noch mehrmals ihre Wohnung wechseln Im Sommer 1943 wurde das Paar verhaftet und in das Polizeiliche Durchgangslager Westerbork verschleppt. Dieses Lager diente als Konzentrationslager in Vorbereitung der Deportationen vor allem der jüdischen Flüchtlinge und niederländischen Jüdinnen und Juden in die Vernichtungslager. Von hier wurden zwischen 1942 und 1944 107.000 Jüdinnen und Juden in den Osten verschleppt. 34.000 von Ihnen wurden nach Sobibor deportiert. Am 20. Juli mussten sie einen Deportationszug steigen, der sie und 2207 weitere Jüdinnen und Juden in das deutsche Mordlager Sobibor verbrachte. Nach einer dreitägigen Fahrt, eng gedrängt in den Viehwaggons, kamen sie am 23. Juli in Sobibor im heutigen Ostpolen an. Es ist davon auszugehen, dass sie direkt nach ihrer Ankunft ermordet wurden. Simon Sigismund Jonas wurde 77 Jahre, seine Frau Laura 75 Jahre alt. Verwendete Dokumente und Literatur Website des Archivs ITS Arolsen Website Gedenkbuch des Bundesarchivs Website Joods Monument Website Stolpersteine Dresden Arbeitskreis Gedenkbuch d. Gesellschaft f. Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. (Hg.)Buch der Erinnerung. Juden in Dresden – deportiert, ermordet, verschollen 1933–1945, 2006

  • Spetter-Alter | Gedenkweg in Sobibor

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  • Feldhendler | Gedenkweg in Sobibor

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  • Sjouwerman | Gedenkweg in Sobibor

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  • Waterman-Coopman | Gedenkweg in Sobibor

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  • Zak-Vleeschhouwer | Gedenkweg in Sobibor

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  • Dalberg, geborene Nussbaum | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück vorherige Bella Dalberg geboren am 28. Januar 1883 in Bad Hersfeld, Hessen, Deutschland ermordet am 23. Juli 1943 in der deutschen Mordstätte Sobibor Familie Ehemann: Julius Dalberg geboren am 21. Mai 1882 in Essentho, Nordrhein-Westfalen, Deutschland ermordet am 23. Juli 1943 in der Mordstätte Sobibor Lebensdaten 1883 Geburt in Hersfeld 1911 Heirat mit Julius Dalberg aus Kassel 1915 Bruder Benjamin fällt im 1. Weltkrieg 1920 Tod der Mutter 1929 Tod des Vaters 1933 schwere Misshandlung und Verhaftung des Ehemanns 1933 Inhaftierung des Ehemannes im Konzentrationslager Guxhagen 1933 Flucht in die Niederlande 1938 Bruder Seligmann flieht in die USA 1938 Schwester Rahel flieht in die USA 1941 Arbeitsverbot für sie und ihren Ehemann 1943 Verhaftung und Verschleppung nach Westerbork 1943 Schwester Hulda wird in der Mordstätte Sobibor ermordet 1943 Deportation und Ermordung in der Mordstätte Sobibor nächste Julius Dalberg - Bellas Ehemann Biografie Bella Dalberg stammte aus Hersfeld, wo mit Unterbrechungen bereits seit dem 14. Jahrhundert jüdische Familien lebten. Eine eigenständige jüdische Gemeinde gab es seit Ende des 19. Jahrhunderts. Es gab eine Synagoge, eine jüdische Schule, einen jüdischen Friedhof, 1933 lebten 238 Jüdinnen und Juden in Hersfeld. Bella Dalbergs Vater, Lehrer in der israelitischen Elementarschule, war Moses Nussbaum, er verstarb 1929. Ihre Mutter Sara kam aus einer Rabbinerfamilie in Würzburg, sie war bereits 1920 verstorben. Bella Dalberg war die älteste von fünf Geschwistern, sie hatte noch zwei Schwestern und zwei Brüder. Ihr späterer Ehemann Julius Dalberg besuchte das Oberstufen-Gymnasium in Bad Hersfeld. Die beiden haben sich bereits in dieser Zeit kennengelernt. Im Jahr 1911 heiratete Bella Nussbaum dann den Kasseler Rechtsanwalt Julius Dalberg. Ab 1911 wohnte die Familie in der Hohenzollernstraße in Kassel und blieb kinderlos. Ihr Ehemann Julius Dalberg hatte immer wieder berufliche Auseinandersetzungen mit dem Kasseler Rechtsanwalt und späteren Präsidenten des nationalsozialistischen Volksgerichtshofes Roland Freisler. Dieser war Sprecher und der führende Kopf der Kasseler Nationalsozialisten. Am 24. März 1933 wurde Julius Dalberg im SA-Lokal „Bürgersäle“ auf schwerste Weise misshandelt- mit bleibenden körperlichen Schäden. Am 1. September 1933 wurde er verhaftet und für zwei Wochen ins Konzentrationslager Breitenau in Guxhagen nahe Kassel eingeliefert. Flucht in die Niederlande Bella Dalberg und ihr Ehemann flüchteten nach seiner Freilassung nach Amsterdam. Sie waren in Amsterdam zwischen 8. Januar 1934 und 1. Juni 1943 in der Noorder Amstellaan 31 A III polizeilich gemeldet. Julius gründete das jüdisch-wissenschaftliche Antiquariat „Pampiere Wereld. Mit der Besetzung der Niederlande am 10. Mai 1940 durch die Deutschen verschärfte sich sowohl die Situation der niederländischen Jüdinnen und Juden als auch der aus Deutschland Geflüchteten dramatisch. Dem von den Nazis erlassenen Arbeitsverbotes für Juden entsprechend wurde das Antiquariat 1941 geschlossen. Anfang April 1943 wurden Bella und Julius Dalberg bei einer Razzia verhaftet und in das Zentrale Flüchtlingslager Westerbork, später „Polizeiliches Judendurchgangslager Kamp Westerbork“ gebracht. Von hier wurden zwischen 1942 und 1944 insgesamt 107.000 Menschen in den Osten verschleppt - 19 Transporte mit über 34.000 Menschen verließen Westerbork mit dem Ziel Sobibor. Julius und Bella Dalberg wurden am 20. Juli 1943 mit dem 19. Transport aus dem Lager Westerbork ins Todeslager Sobibor deportiert. Die Fahrt im Viehwaggon dauerte drei Tage. In diesem Transport befanden sich weitere 2007 Menschen, keiner dieser Menschen überlebte. Bella Dalberg und ihr Ehemann Julius wurden direkt nach ihrer Ankunft im Vernichtungslager Sobibor am 23. Juli 1943 ermordet. Verwendete Dokumente und Literatur Website des Archivs ITS Arolsen Website Gedenkbuch des Bundesarchivs Website Joods Monument Website zur Geschichte jüdischer Gemeinden in Deutschland Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe, Hg. Susanne Freund u.a., 2016 Kamler u.a., Hg., Volksgemeinde und Volksfeinde, Kassel 1933 – 1945, Bd. I und II, 1984 und 1987 Kleinert, Beate und Prinz, Wolfgang Prinz, Namen und Schicksale der Juden Kassels 1933 – 1945, Ein Gedenkbuch, Hg. Magistrat der Stadt Kassel-Stadtarchiv, 1986

  • Jäger-Hamer | Gedenkweg in Sobibor

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