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- Gedenkweg in Sobibor | Gedenkstätte Sobibor
Das Bildungswerk Stanislaw Hantz erinnert im Gedenkweg in der Gedenkstätte Sobibor an die jüdischen Ermordeten in Nationalsozialismus. Gedenkweg in Sobibor Jeder Mensch hat einen Namen In der Mordstätte Sobibor wurden in den Jahren 1942 bis 1943 über 180.000 Jüdinnen* Juden getötet. Angehörige, Freundinnen und Freunde und Gemeinden erinnern bisher mit 300 Gedenksteinen an einzelne Opfer. Mit jedem Gedenkstein wird aus der unfassbaren Opferzahl eine einzelne Familie, ein Kind, ein Mann oder eine Frau. Bernhard Hellmann Max Ticho Jossele Wewryk Susi Susanne Hamberg Leni Valk Gertrude Poppert Hans Josef Gutmann Leopold Luis Mansbach Beata Frankenthal Moses Karlsberg Maurice Ben Zaquen Ruth Eva Asch Selly Andriessen Therese Neu Rosi Ochs Nathan Katz Rosa Katz Gerda Scharlach-Sachs Erna Liepmann Peter Selowsky Erika Scharlach Dina Kratzenstein Werner Simon Eleonora Selowsky Jeanette Gutmann Bertha Meyer Rachel Schelvis Borzykowski Eugenie Goldstern Michel Szolson Erna Verständig Günter Siegfried Sternberg Daniel Weil Walter Poppert Paula Aussen Feldman Fradale Berta Baruch Max van Dam Beate Hildegard Leviticus-Mansbach Meinhard Lichtenstein Marianne Ticho Weitere Portraits Das Bildungswerk Stanisław Hantz e.V. Das Bildungswerk Stanisław Hantz e.V. will auf dieser Webseite alle Namen der bisher niedergelegten Gedenksteine in Sobibor dokumentieren. An insgesamt 700 Menschen werden damit ihre Namen und ihre Biografien zurückgegeben. Die Dokumentation der Namen auf den Gedenksteinen soll an die Ermordeten erinnern. Sie soll aber auch erinnern, wozu Hass und Ausgrenzung führen können. Und mahnend zu Toleranz, Offenheit und Solidarität als wichtige Werte für ein freies und friedvolles gesellschaftliches Zusammenleben auffordern. Erinnern und Gedenken Sobibór, 20. August 2025 Ein Gedenkstein für Michel und Sura Itic wurde aufgestellt. mehr Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V. Landaustraße 13 34121 Kassel bildungswerk-ks.de info@bildungswerk-ks.de Kontakt aufnehmen Vorname Nachname E-Mail-Adresse Nachricht schreiben absenden VIELEN DANK! SPENDE
- Hellmann | Gedenkweg in Sobibor
< zurück vorherige Bernhard Wolfgang Hellmann Geboren am 7. November 1903 in Wien, Österreich ermordet am 02. April 1943 in der deutschen Mordstätte Sobibor Familie Ehefrau: Clarissa Hellmann, geborene Hauchmann geboren am 16. Januar 1909 in Rotterdam, Niederlande verstorben 1974 in Nordwijk, Niederlande Sohn: Paul Hellmann Geboren am 06.Mai 1935 Geboren in Rotterdam, Niederlande Mutter: Irene Hellmann-Redlich, geborene Redlich Geboren am 3. November 1882 in Göding heute Hodonín, Tschechien ermordet am 6. März 1944 im Konzentrations- und Mordlager Auschwitz-Birkenau Vater: Paul Hellmann geboren am 19. April 1876 in Wien, Oesterreich gestorben am 8. Dezember 1938 in Wien, Oesterreich Lebensdaten 1903 geboren in Wien 1922 Matura in Wien 1920ger Jurastudium 1930 Fortbildung in Textilbetrieben in England und den Niederlanden 1932 Heirat mit Clarissa Hauchmann 1935 Geburt des Sohnes Paul 1938 Tod des Vaters 1939 Flucht der Geschwister nach England bzw. Australien 1942 Scheidung zum Schutz der Ehefrau, die überlebt 1942 versuchte Flucht mit Sohn Paul 1942 übergibt Sohn Paul einer Pflegefamilie, in der er überlebt 1942 geht selbst in den Untergrund 1943 Verhaftung 1943 Verschleppung und Ermordung in Sobibor 1944 Verschleppung und Ermordung der Mutter in Auschwitz nächste Bernhard Hellmann mit seinem Jugendfreund Konrad Lorenz Biografie Bernhard Hellmann wurde am 7. November 1903 in Wien im Bezirk „Am Alsergrund“ geboren. Er hatte zwei jüngere Geschwister, Ernst Richard und Ilse Rosa. Bernd Hallmann wuchs in einem wohlhabenden und angesehenen Elternhaus auf. Die Eltern Paul und Irene Hellmann besaßen in Wien eine Textilfabrik. Sie spielten eine wichtige Rolle im österreichischen Kulturwesen, unterstützten die Salzburger Festspiele und förderten zahlreiche KünstlerInnen und Institutionen. Bernhard wurde protestantisch getauft und besuchte später eine katholische Privatschule. Er studierte Rechtswissenschaften, um später die Firma übernehmen zu können. Sein Interesse galt allerdings mehr der Zoologie. Er experimentierte zusammen mit seinem damaligen Freund, Konrad Lorenz, über die Verhaltensweisen von Tieren. Dieser bezeichnete ihn später als verlorenes Genie. Eine weitere Leidenschaft der beiden Jugendfreunde waren ihre Motorräder, mit denen sie durch halb Europa fuhren. Umzug in die Niederlande Zur beruflichen Fortbildung ging Bernhard Hellmann Anfang der 30er Jahre nach England und später nach Rotterdam in die Niederlande. In Rotterdam 1932 heiratete er Clarissa Hauchmann. Ihre Mutter kam aus Groningen in den Niederlanden, ihr Vater stammte aus einer russisch-jüdischen Familie. Am 6. März 1935 kam Clarissas und Bernhards Sohn Paul in Rotterdam zu Welt, er wurde nicht im jüdischen Glauben erzogen. Der Vater war seinem Faible für Tiere treu geblieben, die Familie hatte viele Haustiere. 1938 starb der Vater Paul Hellmann in Wien und die Mutter Irene Hellmann zog zur Familie ihres Sohnes nach Rotterdam. Wegen der zunehmenden Bedrohung erwog die gesamte Familie auszuwandern. Ihr Vermögen war mittlerweile bereits so weit zusammengeschmolzen, dass die finanziellen Mittel zur -Auswanderung nicht mehr reichten. Im Mai 1940 besetzten die Deutschen die Niederlande. Zu diesem Zeitpunkt lebten bis zu 50.000 deutsche Jüdinnen und Juden in den Niederlanden. Sie waren seit 1933 legal oder illegal eingewandert. Auch für die Familie Hellman verschlechterte sich die Situation noch einmal deutlich. Das Ehepaar Hellman ließ ihren Sohn Paul taufen und sie ließen sich scheiden in der Hoffnung, so die Überlebenschancen der Ehefrau Clarissa und des Sohnes zu verbessern. Bernhard Hellmann versuchte mit seinem Sohn nach Belgien zu fliehen, was aber misslang. Daraufhin versteckte er ihn bei verschiedenen Familien in den Niederlanden. Letztendlich brachte der Vater den 7-jährigen Paul bei einer Familie in Veluwe unter. Mit der Aufforderung, sich zu benehmen, verabschiedete er sich von seinem Sohn. Die Pflegefamilie gab ihn als „Neffen aus Rotterdam“ aus und er konnte unbehelligt die Schule besuchen und überlebte. Verhaftung und Deportation nach Sobibor Bernhard Hellmann versteckte sich auf einem Bauernhof in Lunteren. Im Frühjahr 1943 wurde er verraten, verhaftet und in das Polizeiliche Durchgangslager Westerbork gebracht. Westerbork diente als Konzentrationslager in Vorbereitung der Deportationen v.a. der jüdischen Flüchtlinge und niederländischen Jüdinnen und Juden in die deutschen Vernichtungslager. Von hier wurden zwischen 1942 und 1944 insgesamt 107.000 Jüdinnen und Juden in den Osten verschleppt - 19 Transporte mit über 34.000 Jüdinnen und Juden verließen Westerbork mit dem Ziel Sobibor. Bernd Hellmann wurde am 30. März 1943 mit dem 5. Transport, der Westerbork in Richtung des deutschen Mordlagers Sobibor verließ, deportiert. Er und weitere 1254 Menschen wurden direkt nach ihrer Ankunft in Sobibor am 2. April 1943 ermordet. Die weitere Familie Seine Mutter Irene Hellmann wurde ebenfalls verraten und am 3. März 1944 von Westerbork aus nach Auschwitz deportiert, wo sie in den Gaskammern ermordet wurde. Bernhard Hellmanns geschiedene Ehefrau Clarissa wurde in ihrem Versteck in einem Hausboot verhaftet. Sie wurde nach Auschwitz deportiert, überlebte und kehrte 1945 zurück in die Niederlande. Sie verstarb 1974 in Noordwijk. Der gemeinsame Sohn Paul Hellmann, Journalist und Autor seiner Familiengeschichte, trat als Nebenkläger im Prozess gegen den Trawniki-Täter Demjanjuk von Sobibor auf, der in den Jahren 2009 bis 2011 in München stattfand. Bernhard Hellmanns Geschwister Ernst Richard und Ilse Rosa gelang rechtzeitig die Flucht mit ihren Familien nach Australien und England. Ernst Richard verstarb 1980 im Alter von 75 Jahren in Sydney. Ilse Rosa verstarb 1998 im Alter von 90 Jahren in London. Verwendete Dokumente und Literatur Website des Archivs ITS Arolsen Website Gedenkbuch des Bundesarchivs Website Joods Monument Artikel im Der Standard Artikel in Die Presse
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< zurück vorherige Nathan Nordhäuser geboren am 09. August 1880 in Wüstensachsen, Hessen, Deutschland ermordet am 30. April 1943 im deutschen Mordlager Sobibor Familie Ehefrau: Selma Nordhäuser, geborene Bravmann geboren am 14. Januar 1896 in Unteraltertheim, Bayern ermordet am 28. März 1944 im Konzentrationslager Theresienstadt Tochter: Babette, Berta, Beate Nordhäuser geboren am 18. März 1921 in Wüstensachsen, Hessen, Deutschland ermordet 1942? „im Osten“ Tochter: Hannelore, genannt Lora, Nordhäuser geboren am 14. Mai 1922 in Wüstensachsen, Hessen, Deutschland ermordet 1942? „im Osten“ Tochter: Rosa, genannt Rosi, Nordhäuser, verheiratete Bonder geboren am 22. August 1927 in Wüstensachsen, Hessen, Deutschland verstorben in den USA Bruder: Max Nordhäuser geboren am 8. Januar 1882 in Wüstensachsen, Hessen, Deutschland ermordet am 14. Juni 1942 in der deutschen Mordstätte Sobibor Bruder: Jonas Nordhäuser geboren am 30. September 1883 in Wüstensachsen, Hessen, Deutschland ermordet 1941? im Ghetto Minsk, Weissrussland Schwägerin: Jenny Bravmann, verheiratete Nordhäuser geboren am 13. März 1888 in Unteraltertheim, Bayern ermordet 1941? im Ghetto Minsk, Weissrussland Schwester: Rosa Oppenheim, geborene Nordhäuser geboren am 5. Januar 1887 in Wüstensachsen, Hessen, Deutschland Deportation am 11. November von Frankfurt am Main, Ziel Ghetto Minsk, ermordet Schwester: Regina Goldschmidt, geborene Nordhäuser geboren am 17. April 1885 in Wüstensachsen, Hessen, Deutschland ermordet am 3. Juni 1942 in der deutschen Mordstätte Sobibor Schwester: Zeffira, genannt Zeffi, van der Sluis, geborene Nordhäuser geboren am 25. Juli 1889 in Wüstensachsen, Hessen, Deutschland ermordet am 11. Juni 1943 in der deutschen Mordstätte Sobibor Schwester: Rebekka Honi, geborene Nordhäuser geboren am 22. Juni 1891 in Wüstensachsen, Hessen, Deutschland ermordet am 14. Juni 1942 in der deutschen Mordstätte Sobibor Bruder: Sigmund Nordhäuser geboren am 31. Juli 1894 in Wüstensachsen, Hessen, Deutschland gefallen am 10. Mai 1916 in Verdun im Ersten Weltkrieg Lebensdaten 1880 Geburt in Wüstensachsen 1913 Heirat von Schwester Zeffira mit Ehemann Aaron van der Sluis und Auswanderung in die Niederlande 1916 Bruder Sigmund fällt in Verdun 1920 Heirat mit Selma Bravmann 1921 Geburt der Tochter Babette 1922 Geburt der Tochter Hannelore 1927 Geburt der Tochter Rosa/Rosi 1927 Umzug von Schwester Rebekka und Bruder Max nach Hadamar 1937 Verkauf des elterlichen Hauses 1937 Umsiedlung nach Fulda 1939/40 Verschickung von Tochter Rosi mit einem Kindertransport in die Niederlande und weiter nach England 1939 Flucht nach Frankfurt am Main mit Frau und zwei Kindern 1939 Flucht in die Niederlande zur Familie der Schwester Zeffira 1940 Deutsche Besetzung der Niederlande 1941 Deportation und Ermordung von Bruder Jonas und Schwägerin Jenny in Minsk 1942 Verschleppung der Ehefrau Selma nach Theresienstadt 1942 Deportation und Ermordung der Töchter Babette und Hannelore vermutlich am 14.6. von Frankfurt nach Sobibor 1942 Deportation und Ermordung von Schwester Rebekka Honi in Sobibor 1942 Deportation und Ermordung des Bruders Max Nordhäuser in Sobibor 1942 Deportation und Ermordung der Schwester Regina Goldschmidt in Sobibor 1943 Verhaftung von Schwester Zeffira mit der jüngsten Tochter Adelheid, geb. 1932; Verschleppung und Ermordung in Sobibor 1943 Verhaftung und Deportation von Schwester Rosa Oppenheim nach Minsk 1943 Verhaftung und Verschleppung nach Westerbork 1943 Deportation und Ermordung in Sobibor 1944 Tod der Ehefrau Selma in Theresienstadt nächste Nathans Schwester Rosa Biografie Nathan Nordhäuser wurde am 09. August 1880 als Sohn von Babette und Leymann Nordhäuser in Wüstensachsen geboren. Er hatte drei Brüder und vier Schwestern, er war der Älteste. Sein Vater war Kaufmann und Händler von Beruf. In Wüstensachsen lebten schon seit dem 17. Jahrhundert jüdische Familien. Es gab zeitweise eine Synagoge, eine jüdische Schule, ab 1903 ein Schulhaus, ein rituelles Bad und einen jüdischen Friedhof. Es gab einen Lehrer, der auch Kantor und Schächter war. 1933 lebten116 Jüdinnen und Juden in Wüstensachsen. 22 Mitglieder, sieben Kinder, sechs Schwiegertöchter und Schwiegersöhne und neun Enkel der Familie Nordhäuser aus Wüstensachsen wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Nathan Nordhäuser war von Beruf Viehhändler. Er heiratete 1920 Selma Bravmann aus Unteraltertheim, die jüngere Schwester der Ehefrau seines Bruders Jonas. Nathan und seine Frau Selma hatten drei Töchter. Babette wurde 1921, Lora 1922 und Rosi 1927 geboren. Nach 1933 Mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten verschlechterte sich das Leben der Familie zusehends. Der ausgerufene Boykott gegenüber jüdischen Händlern und das Verbot des Schächtens kostete sie ihre Existenz. Nathans Familie musste 1937 das elterliche Haus verkaufen. Die Familie wurde nach Fulda umgesiedelt. Dort konnte ihre jüngste Tochter Rosi die Israelitische Volksschule besuchen. Tochter Rosi wurde 1939 mit einem Kindertransport in die Niederlande gebracht, wo sie in verschiedenen Kinderheimen lebte. Erst am 14. Mai konnte Rosi noch mit einem Schiff nach England gelangen. Der Krieg gegen die Niederlande lief zu diesem Moment schon seit einigen Tagen. Das elfjährige Mädchen überlebte als einzige der Familie den Holocaust. Über ihren weiteren Lebenslauf ist wenig bekannt. Sie verließ England 1947 und wanderte nach New York aus. Sie lebte als verheiratete Rose Bonder in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut. Nathan, seine Frau Selma und seine übrige Familie flohen von Fulda aus nach Frankfurt am Main. Nathan flüchtete weiter zu seiner jüngeren Schwester Zeffi van der Sluis, die bereits in s’Hertogenbosch in den Niederlanden lebte. Frau und Töchter wollte er nachholen. Es könnte sein, dass Nathan im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert war, eventuell floh er deshalb ohne Frau und Kinder in die Niederlande. Deutsche Besatzung der Niederlande Im Mai 1940 besetzten die Nationalsozialisten die Niederlande. Sie begannen sofort nach ihrem Einmarsch mit ihren antijüdischen Maßnahmen. Nathan Nordhäuser wurde im 22. April 1943 im Durchgangslager Westerbork festgesetzt und einige Tage später, am 27.4.1943, in die Mordstätte Sobibor verschleppt. Der Transport erreichte Sobibor am 30. April. Nathan Nordhäuser wurde unmittelbar nach seiner Ankunft ermordet. Die Verfolgung und Ermordung der Familie Nathans Frau Selma wurde mit einem Sammeltransport im September 1942 von Frankfurt nach Theresienstadt deportiert. Selma erhielt die Nummer 378 auf der Transportliste, ihre Töchter sind nicht verzeichnet. Selma überlebte 19 Monate.Sie starb in Theresienstadt am 28. März 1944. Das genaue Schicksal der Töchter Babette und Hannelore ist nicht belegt. Sicher ist, dass auch sie auch 1942 „in den Osten“ deportiert und ermordet wurden, vermutlich in Sobibor. Nathans jüngster Bruder Sigmund wurde als deutscher Soldat am 10. Mai 1916 in Verdun getötet. An ihn erinnert das Kriegerdenkmal in Wüstensachsen. Sein Bruder Jonas, dessen Frau Jenny und Schwester Rosa Oppenheim wurden am 11./12. November 1941 nach Minsk deportiert. Sie kamen fünf Tage später im Ghetto an. Die Umstände und das Datum ihres Todes sind nicht bekannt. Schwester Regina Goldschmidt wurde mit Ehemann Simon am 3. Juni 1942 in Sobibor ermordet. Ihre Söhne Karl und Josua Kurt Goldschmitt wurden 1942 nach Auschwitz in den Tod deportiert. Nathans Schwester Rosa Oppenheim lebte 1939 in Bad Hersfeld. Ihr Ehemann fiel bereits 1917 im Ersten Weltkrieg. Rosas beiden Söhnen gelang es noch rechtzeitig in die USA auszuwandern. Rosa wurde, wie ihr Bruder Jonas, am 12. November 1941 von Frankfurt/Main ins Ghetto Minsk verschleppt. Wann und wo sie genau ermordet wurden, ist nicht bekannt. Nathans Schwester Zeffira wurde mit Mann und ihrer jüngsten Tochter Adelheid Anfang April 1942 in das Konzentrationslager Vught verbracht. Am 6. Juni wurden alle Kinder aus Vught über Westerbork nach Sobibor verschleppt. Dem sogenannten Kindertransport aus Vught mussten sich auch Nathans Schwester und ihre jüngste Tochter Adelheid anschließen. Zeffiras Ehemann wurde im Herbst 1943 mit Tochter Babetta über Westerbork nach Auschwitz verschleppt, wo sie ermordet wurden. Zeffiras ältester Sohn Bernhard wurde zusammen mit seiner Ehefrau im Juli 1943 in Sobibor ermordet. Zwei ihrer Kinder konnten die deutsche Besatzung in den Niederlanden überleben. Nathans Schwester Rebekka Renate Honi (verheiratet mit Julius Honi), und Bruder Max (verheiratet mit Irma) zogen 1927 nach Hadamar. Sie wurden am 11. Juni 1942 ab Frankfurt in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort ermordet. Max‘ und Irmas Sohn Ludwig wurde am 17. September 1942 in Majdanek ermordet. Rebekkas und Julius‘ Tochter Brunhilde Friedericke wurde am 05. März 1943 in Sobibor ermordet. Verwendete Dokumente und Literatur Redemanuskript von Hans-Jürgen Auth, erstellt anlässlich der Gedenksteinsetzung im Museum Sobibor am 25.4.2025, Archiv Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V. A lemannia-judaica - Wüstensachsen Gemeinde E hrenberg - jüdische Geschichte Stolpersteine_in_Ehrenber g (Wikipedia) Inge Hohmann, Wüstensachsen – 300 Jahre Heimat von Christen und Juden, Parzellers Buchverlag Fulda, 2024
- Bierman | Gedenkweg in Sobibor
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- Meyer | Gedenkweg in Sobibor
< zurück vorherige Siegbert Meyer geboren am 3. April 1898 in Hamburg, Deutschland umgekommen am 22. Juni 1942 im deutschen Konzentrations- und Mordlager Majdanek Familie Ehefrau: Berta Meyer, geb. Neuhaus geboren am 12. September 1898 in Kassel, Hessen, Deutschland ermordet am 3. Juni 1942 in der deutschen Mordstätte Sobibor Lebensdaten 1898 Geburt in Hamburg 1916 Umzug nach Kassel 1930 betreibt einen Gemischtwarenhandel in der Kolonialstraße 1932 heiratet die Verkäuferin Berta Neuhaus 1938 Inhaftierung für einige Wochen im Konzentrationslager Buchenwald 1938 Zwangsumzug in ein „Judenhaus“ in die Große Rosenstraße 1942 Verschleppung und Ermordung seiner Ehefrau in Sobibor 1942 Verschleppung und Tod in Majdanek nächste Biografie Siegbert Meyer wuchs in der Hafenstadt Hamburg auf. In Hamburg waren seit dem 16. Jahrhundert jüdische Menschen ansässig. Mitte des 18. Jahrhunderts existierte dort die größte jüdische Gemeinde Deutschlands. Mit 18 Jahren verließ er Hamburg und zog ins hessische Kassel; er wohnte ab 2. Juni 1916 in Kassel, seine erste Meldeadresse war in der Hohenzollernstraße 75. Er arbeitete als Schlosser. In den folgenden Jahren zog er bis zu seiner Verheiratung noch dreimal innerhalb Kassels um, als Berufe sind im Melderegister Schlosser und Elektrotechniker angegeben. Ab 1930 betrieb er einen Gemischtwarenhandel in der Kolonialstraße 6, dort wohnte er auch. 1932 heiratete er Berta Neuhaus, sie war bereits einmal verheiratet und seit 1929 geschieden. Das Paar blieb kinderlos. Berta war von Beruf Verkäuferin. Im Einwohnerbuch von Kassel taucht für Siegbert Meyer in den Jahren 1936 bis 1938 kein Eintrag des Geschäftes mehr auf, er wird als Kaufmann geführt. Nach 1938 Nach der Pogromnacht 1938 wurde Siegbert Meyer verhaftet und am 11. November in das Konzentrationslager Buchenwald eingeliefert. Erst nach einigen Wochen durfte er nach Kassel zurückkehren. Nach seiner Rückkehr musste das Paar ihre Wohnung in der Kolonialstraße verlassen und in eines der „Judenhäuser“ in Kassel ziehen. Zuerst in die Große Rosenstraße 9 und später in die Große Rosenstraße 22, wo sie zusammen mit anderen jüdischen Familien untergebracht wurden. Deportation nach Majdanek und Sobibor Ende Mai 1942 mussten sich Siegbert und seine Frau Berta in die „Sammelstelle“ in der Schillerstraße begeben. Hier wurden sie durchsucht und ihrer Habe beraubt. Sie durften nur wenige Dinge auf die als „Umsiedlung in den Osten“ ausgegebene Deportation mitnehmen. Am Morgen des 1. Juni 1942 wurden sie mit insgesamt 508 jüdischen Kindern, Frauen und Männern aus dem Geheimen Staatspolizei-Bezirk Kassel von der „Sammelstelle“ in der Schillerstraße zum nahen Hauptbahnhof geführt, wo der Sonderzug „Da 57“ bereitstand. Die Streckenführung von „Da 57“ verlief von Hanau aus kommend u.a. über Kassel und Halle nach Sobibor. Mit diesem Deportationszug wurden etwa 1.000 Juden und Jüdinnen aus über siebzig verschiedenen Orten v.a. aus Hessen und Sachsen-Anhalt in den Osten verschleppt. Der Zielbahnhof des Transportes war Izbica. Izbica war ein jüdisches Sztetl im „Distrikt Lublin“, mit etwa 7.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, davon 80 Prozent jüdischen Glaubens. Izbica war für insgesamt 27.000 Jüdinnen und Juden eines von über zwanzig „Durchgangsghettos“ im „Distrikt Lublin“ im Generalgouvernement. Hier wurden die Verschleppten für die geplante Ermordung konzentriert und in neuen Transporten zusammengefasst, damit einhergehend wurden hier die Todgeweihten noch einmal ihrer letzten kläglichen Habe beraubt. Ab Juni 1942 fuhr kein Deportationszug mehr zu einem Transitghetto, sondern direkt zu den Endstationen. In Izbica kamen etwa 7.500 Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich an, etwa 20.000 kamen aus Österreich, Tschechien, der Slowakei und Luxemburg. Das tatsächliche erste Ziel des Sonderzugs „Da 57“war nicht wie angegeben Izbica, sondern das Anschlussgleis zum Zwangsarbeitslager „Alter Flughafen“ in Lublin. Dort wurden aus dem Transport etwa 115 junge, starke Männer zur Zwangsarbeit für das Todes- und Konzentrationslager Majdanek ausgewählt. Hier wurden auch die Gepäckwagen mit dem schweren Gepäck abgekoppelt. Auch Siegbert Meyer wurde hier aus dem Zug geholt, seine Frau musste er im Zug zurücklassen. Er überlebte nur wenige Wochen, sein Tod ist mit dem 22.Juni 1942 im Totenbuch des Konzentrationslagers Majdanek verzeichnet. Der Zug Da 57 fuhr nach dem Halt am „Alten Flughafen“ anschließend direkt nach Sobibor weiter, wo er am 3. Juni 1942 ankam; Siegbert Meyers Frau Berta wurde unmittelbar nach ihrer Ankunft in Sobibor ermordet. Verwendete Dokumente und Literatur Website des Archivs ITS Arolsen Website Gedenkbuch des Bundesarchivs Website Statistik des Holocaust Website Geschichte jüdischer Gemeinden - Kassel Gottwald, Alfred/ Schulle, Diane, Die „Judendeportationen“ aus dem Deutschen Reich 1941-1945, 2005 Hänschen, Steffen, Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust, 2018 Kammler, Jörg, u.a., Hg., Volksgemeinschaft und Volksfeinde, Kassel 1933 – 1945, Bd. I und II, 1984 und 1987 Kingreen, Monika u.a., Hanauer Juden 1933-1945, Entrechtung, Verfolgung, Deportation, 1998 Kleinert, Beate und Prinz, Wolfgang ,Namen und Schicksale der Juden Kassels. Ein Gedenkbuch, Magistrat der Stadt Kassel – Stadtarchiv, Hg.,1986 Thiele, Helmut, Die jüdischen Einwohner zu Kassel, 2006










