top of page

1011 Ergebnisse gefunden mit einer leeren Suche

  • Buren van | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück Buren van Philip vorherige nächste

  • Lieberg | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück vorherige Ralf Michael Lieberg geboren am 16. Juni 1933 in Kassel, Hessen, Deutschland ermordet am 3. Juni 1942 im deutschen Mordlager Sobibor Familie Mutter: Hertha Lieberg geboren am 26. Oktober 1898 in Berlin, Deutschland ermordet am 3. Juni 1942 in der deutschen Mordstätte Sobibor Vater: Wilhelm Lieberg geboren am 19. Dezember 1893 in Kassel, Hessen, Deutschland umgekommen am 8. September 1942 im Konzentrations- und Todeslager Majdanek Schwester: Marion Lieberg geboren am 16. Februar 1924 in Kassel, Hessen, Deutschland ausgewandert im Mai 1939 nach Groß England gestorben am 19. Juni 1996 in den USA Bruder: Wolfgang Lieberg geboren am 5. Juni 1927 in Kassel, Hessen, Deutschland gestorben am 5. Juni 1929 in Kassel, Hessen, Deutschland Lebensdaten 1933 Geburt in Kassel 1938 Inhaftierung seines Vaters im Konzentrationslager Buchenwald 1938 Flucht seiner beiden Tanten in die Schweiz bzw. nach Palästina 1938 Schulverbot für die Schwester Marion 1939 Schwester Marion geht mit einem Kindertransport nach England 1939 Einschulung 1940 Zwangsarbeit seines Vaters in seinem eigenen ehemaligen Betrieb 1942 Deportation gemeinsam mit seinen Eltern 1942 Inhaftierung und Tod des Vaters im KZ- und Mordlager Majdanek 1942 Ermordung, gemeinsam mit seiner Mutter in Sobibor nächste Ralf Lieberg, 1935 Ralf mit seiner Schwester Marion, 1934 Ralf mit seinem Vater Wilhelm, 1940 Biografie Ralf Lieberg war das jüngste der drei Kinder von Hertha und Wilhelm Lieberg. Seine ältere Schwester Marion wurde 1924 geboren, der Bruder Wolfgang 1927, der zweijährig verstarb. Am 28. Juni 1922 hatten seine Eltern geheiratet. Seine Mutter stammte aus Berlin. Sie heiratete in die gutbürgerliche und weit verzweigte Unternehmerfamilie Lieberg aus Kassel ein. Das Paar lebte bis 1926 in ihrem Haus in der heutigen Friedrich-Ebert-Straße 78. 1926 zog die Familie in die Lessingstraße 18 um. Der Familienbetrieb Lieberg war in der Metallverarbeitung tätig und hatte seinen Firmensitz im Messinghof im Industriegebiet Bettenhausen. Ralf Liebergs Vater Wilhelm übernahm nach dem Tod seines Vaters 1927 den Messinghof, Mitgesellschafterinnen waren seine beiden Tanten Erna und Margarethe. Kurt Kaufmann, ein schweizerischer Verwandter war ebenfalls Gesellschafter und auch Geschäftsführer der Firma. Verfolgung, Raub, Vertreibung Die Familie Lieberg, ihre Unternehmen und ihr Besitz erfuhren von Anfang an eine besondere Aufmerksamkeit durch die Nationalsozialisten. Schon am 26. August 1933 war ein Neffe seines Vaters wegen „Kontakten zu deutschen Frauen“ von einer aufgebrachten Menschenmenge durch Kassels Straßen geführt worden. Der Vorbesitzer des Betriebs und Großonkel von Ralf hatte eine wertvolle Kunstsammlung zusammengetragen, die mit dem übrigen Vermögen des Unternehmers bereits im Jahr 1939 einer staatlichen Sicherungsanordnung unterlag und später versteigert wurde. Im Zuge des Novemberpogroms 1938 wurde sein Vater Wilhelm Lieberg verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt und für mehrere Wochen festgehalten. Während seiner Haftzeit wurde der Messinghof „arisiert“ und weit unter Wert verkauft. Sein Vater musste 1938 zudem eine beträchtliche „Judenvermögensabgabe“ von annähernd 50.000 Reichsmark leisten. Seine beiden Tanten wanderten 1938 in die Schweiz und nach Israel aus. Der Geschäftsführer des Betriebes war bereits 1933 zurück in die Schweiz gegangen und leitete den Betrieb von dort aus. Seine Schwester Marion konnte in Kassel ihren Schulabschluss nicht mehr machen. Seinen Eltern gelang es, für die Fünfzehnjährige einen Platz in einem der Kindertransporte nach Großbritannien zu bekommen. So konnte sie im Mai 1939 in das rettende Ausland flüchten. 1946 heiratete sie einen US-Bürger und emigrierte in die USA. Sein Vater arbeitete ab Beginn des 2. Weltkrieges als einfacher Arbeiter gegen geringes Entgelt in seiner ehemaligen eigenen Firma. Deportation nach Majdanek und Sobibor Zum 31.5.1942 wurden sein Vater Wilhelm Lieberg, seine Mutter Hertha und er selbst, er war neun Jahre alt, in die `Sammelstelle´ in der Turnhalle der Wörth-Schule zur „Aussiedlung in den Osten“ in der Kasseler Schillerstraße bestellt. Hier wurden sie registriert und ihr Gepäck durchsucht. Es waren fünfzig Kilogramm Gepäck und fünfzig Reichsmark pro Person erlaubt. Die Familie Lieberg wurde am Morgen des 1. Juni 1942 mit insgesamt 508 jüdischen Kindern, Frauen und Männern aus dem GeStaPo-Bezirk Kassel von der „Sammelstelle“ in der Schillerstraße zum nahen Hauptbahnhof geführt, wo der Sonderzug „Da 57“ bereitstand. Die Streckenführung von „Da 57“ verlief von Hanau u.a. über Kassel und Halle nach Sobibor. Mit diesem Deportationszug wurden etwa 1.000 Juden und Jüdinnen aus über siebzig verschiedenen Orten v.a. aus Hessen und Sachsen-Anhalt in den Osten verschleppt. Der Zielbahnhof des Transportes war Izbica. Izbica war ein jüdisches Sztetl im „Distrikt Lublin“, mit etwa 7.000 Einwohnern, davon 80 Prozent jüdischen Glaubens. Izbica war für insgesamt 27.000 Jüdinnen und Juden eines von über zwanzig „Durchgangsghettos“ im „Distrikt Lublin“ im Generalgouvernement. Allerdings war das erste Ziel des Sonderzugs „Da 57“ nicht wie angegeben Izbica, sondern tatsächlich das Anschlussgleis zum Zwangsarbeitslager „Alter Flughafen“ in Lublin. Dort wurden aus dem Transport etwa 115 junge, starke Männer zur Zwangsarbeit für das Todes- und Konzentrationslager Majdanek ausgewählt. Unter diesen Männern befand sich auch sein Vater Wilhelm Lieberg. Unter der Häftlingsnummer 10177 wurde dessen Tod am 8. September 1942 im Todes- und Konzentrationslager Majdanek registriert. Ralf Lieberg und seine Mutter fuhren im Sonderzug „Da 57“ vom Anschlußgleis „Alter Flughafen“ direkt nach Sobibor weiter. „Da 57“ kam am 3. Juni 1942 in Sobibor an. Der erst achtjährige Ralf Lieberg und seine Mutter Bertha wurden unmittelbar nach ihrer Ankunft in Sobibor ermordet. Verwendete Dokumente und Literatur Website des Archivs ITS Arolsen Website Gedenkbuch des Bundesarchivs Website Statistik des Holocaust Website Stolpersteine Kassel Gottwald, Alfred/ Schulle, Diane, Die „Judendeportationen“ aus dem Deutschen Reich 1941-1945, 2005 Hänschen, Steffen, Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust, 2018 Kammler, Jörg u.a., Hg., Volksgemeinschaft und Volksfeinde, Kassel 1933-1945, Bd. I und II, 1984 und 1987 Kingreen, Monika u.a., Hanauer Juden 1933-1945, Entrechtung, Verfolgung, Deportation, 1998 Klein, Ernst, Verschwundene Nachbarn – verdrängte Geschichte, 2012 Kleinert, Beate und Prinz, Wolfgang, Namen und Schicksale der Juden Kassels 1933 – 1945, Ein Gedenkbuch, Hg. Magistrat der Stadt Kassel-Stadtarchiv, 1986 Lilienthal, Marion u.a. Hg., Auf Omas Geburtstag fahren wir nach P., Die gewaltsame Verschleppung von Juden aus Waldeck-Frankenberg 1941/1942, Riga, Sobibor/Majdanek, Theresienstadt, 2013 Matthäus, Wolfgang, Kaiserstraße 13. Geschichten vom jüdischen Leben im Vorderen Westen, in Kassel und Region, 2014

  • Horowitz | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück Horowitz Manfred vorherige nächste

  • Horst van der | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück Horst van der Familie vorherige nächste

  • Goudeket-Vega | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück Goudeket-Vega Hendrika vorherige nächste

  • Klijn de-Peperwortel | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück Klijn de-Peperwortel Duife vorherige nächste

  • Merländer | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück vorherige Isidor Merländer geboren am 3. Juli 1872 in Lüdinghausen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland ermordet am 9. Juli 1943 in der deutschen Mordstätte Sobibor Familie Ehefrau: Minna Meta Merländer, geborene Schellenberg geboren am 12. Juni 1877 in Neheim, Nordrhein-Westfalen, Deutschland verstorben 1933 in Dresden, Sachsen, Deutschland Tochter: Herta Merländer, verheiratete Baruch geboren am 14. November 1901 in Dresden, Sachsen, Deutschland ermordet am 30. November 1944 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau Schwiegersohn: Dr. Ing. Robert Baruch geboren am 12. Dezember 1895 in Temeswar, damals K & K Monarchie, heute Timișoara, Rumänien umgekommen am 31. Mai 1945 im Konzentrationslager Mauthausen Enkel: Franz-Ralph Baruch geboren am 9. März 1925 in Berlin, Deutschland verstorben im:01. Mai 1945 im Konzentrationslager Ebensee Enkelin: Mary Johanna Baruch, verheiratete Cohn geboren am 23. Juni 1928 in Berlin, Deutschland verstorben 1951 in Sao Paulo, Brasilien Sohn: Dr. phil Hans Merländer geboren am 19. Oktober 1903 in Dresden, Sachsen, Deutschland ausgewandert 1933 nach Palästina, 1937 in die USA gestorben am 4. September 1958 in New York, USA Lebensdaten 1872 Geburt in Lüdinghausen 1899? Umzug nach Dresden 1901 Heirat mit Minna Schellenberg führt mit seinem Bruder Samuel Stefan die Firma Hirsch & Co Konfektions- und Pelzhandel in Dresden 1901 Geburt der Tochter Herta in Dresden 1902 Geburt des Sohnes Hans in Dresden 1923 Heirat der Tochter Herta 1925 Geburt des Enkels Franz Ralph in Berlin 1928 Geburt der Enkelin Mary Johanna in Berlin 1933 Auswanderung des Sohnes Hans nach Palästina 1933 Tod seiner Ehefrau 1937 Flucht des Schwiegersohns in die Niederlande 1937 Flucht seiner Tochter Herta in die Niederlande 1938 Selbstmord des Bruders Samuel Stefan 1939 Flucht in die Niederlande zur Tochter 1939 Flucht des Neffen Paul Samuel nach London 1942 Tod der Schwägerin Bertha in Theresienstadt 1943 Flucht der Familie der Tochter nach Ungarn 1943 Inhaftierung in Westerbork und Deportation und Ermordung in der Mordstätte Sobibor 1944 Deportation der Familie der Tochter nach Auschwitz-Birkenau 1944 Tod der Tochter Herta in Auschwitz-Birkenau 1944 Befreiung der Enkelin Mary Johanna in Langenbielau/ heute Polen 1944 Tod des Enkels Franz Ralph Baruch in Ebensee/Österreich 1945 Tod des Schwiegersohns Robert Baruch in Mauthausen nächste Biografie Isidor Merländer wurde als Sohn von Fanny und Herz Merländer in Lüdinghausen nahe Münster geboren. Er heiratete am 12. Februar 1901 Minna Meta Schellenberg. Ihre Tochter Herta wurde 1901 geboren, ihr Sohn Hans ein Jahr später. Die Familie wohnte in Dresden in der Stüberlallee 35, später in der Anton-Graff-Straße 1. Isidor Merländer war Inhaber der Firma Hirsch & Co für Konfektions- und Pelzwaren und hatte das Prädikat des „Hoflieferanten“ in Sachsen. Das Geschäft befand sich in der Prager Straße 6/8, der größten und elegantesten Einkaufsstraße Dresdens. Isidor Merländer führte das Geschäft zusammen mit seinem Bruder Samuel Stefan und später auch mit dessen Sohn. Die beiden Brüder Merländer waren in der Israelitischen Religionsgemeinde Dresden aktiv und engagierten sich in sozialen Projekten. Isidor Merländers Sohn Hans studierte an den Universitäten in München und Freiburg Philosophie und hat in Leipzig im Fach Philosophie promoviert. Er wanderte 1933 erst nach Palästina und 1937 in die USA aus. Isidors Tochter Herta heiratete den aus Temeswar, heute Rumänien, stammenden Robert Baruch. Er kam aus einer wohlhabenden Familie und studierte in Dresden Chemie. Ihre beiden Kinder Franz Ralph und Mary Johanna kamen 1925 und 1928 in Berlin zur Welt. Robert war Geschäftsführer einer Schrotthandelsfirma in Berlin. 1933 verstarb Isidors Frau Minna Meta Merländer in Dresden. Vertreibung, Selbstmord, Flucht 1937 verließ Schwiegersohn Robert Baruch Berlin und emigrierte in die Niederlande. In Amsterdam gründete er mit einem Freund eine Ex- und Importfirma für Metalle. Tochter Herta und die beiden Kinder Mary und Ralph blieben vorerst in Berlin. Im Juni 1937 flüchtete sie über Italien und Frankreich zu ihrem Mann nach Amsterdam. Seinen Bruder Stefan Samuel Merländer verlor Isidor durch Selbstmord am 6. August 1938. Dessen Sohn konnte 1939 nach England fliehen. Isidors Schwägerin Bertha Merländer wurde am 11.08.1942 mit dem Transport V/4 ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo sie innerhalb eines Monats umkam. In der Pogromnacht im November 1938 wurde auch das Geschäft Merländer in Dresden überfallen, ein Großteil der exklusiven Waren wurden geraubt, das Geschäft zum Teil zerstört und vermutlich in den folgenden Monaten enteignet. Im Mai 1939 floh Isidor Merländer in die Niederlande nach Amsterdam. Dort wohnte er nur wenige Straßen von der Familie seiner Tochter und seinen beiden Enkelkindern entfernt. Die Geschäfte der Firma des Schwiegersohnes liefen gut. Als im Mai 1940 die Niederlande von den Deutschen besetzt wurden übertrugen die beiden Teilhaber die Firma vorsorglich einem Niederländer. Zu diesem Zeitpunkt lebten bis zu 50.000 deutsche Jüdinnen und Juden in den Niederlanden, sie waren seit 1933 legal oder illegal eingewandert. Emigranten erhielten zu dieser Zeit keine Arbeitserlaubnis und waren von Hilfsorganisationen abhängig. Mit der Besetzung durch die deutsche Wehrmacht wiederholte sich die Ausgrenzung, Entrechtung, Beraubung und Verfolgung, die die deutschen Juden und Jüdinnen bereits im Deutschen Reich mitgemacht hatten. Verhaftung und Deportation nach Sobibor Es ist davon auszugehen, dass Isidor Merländer bereits im Juni 1943 die Aufforderung erhielt, sich in der Hollandsche Schouwburg zu melden. Dieses ehemalige Theater diente den deutschen Besatzern ab Sommer 1942 als Sammelstelle für Jüdinnen und Juden aus Amsterdam. Wenn sie sich nicht freiwillig meldeten, wurden sie bei Razzien in ihren Wohnungen, an ihren Arbeitsplätzen und auf der Straße von deutschen und auch niederländischen Polizisten aufgegriffen, zur Sammelstelle gebracht und dann in das Lager Westerbork verschleppt. Das „Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork“ diente als Konzentrationslager in Vorbereitung der Deportationen v.a. der jüdischen Flüchtlinge und niederländischen Juden und Jüdinnen in die Vernichtungslager. Von hier wurden zwischen 1942 und 1944 insgesamt 107.000 Jüdinnen und Juden in den Osten verschleppt - 19 Transporte mit über 34.000 Menschen verließen Westerbork mit dem Ziel Sobibor. Am 6. Juli 1943, kurz nach seinem 71. Geburtstag, musste Isidor Merländer im 17. Transport zusammen mit 2416 weiteren Jüdinnen und Juden die Fahrt nach Sobibor antreten. Die Fahrt im Viehwaggon dauerte drei Tage. Isidor Merländer wurde unmittelbar nach seiner Ankunft, am 9. Juli 1943, im Todeslager Sobibor ermordet. Deportation der Familie der Tochter Ein Fluchtversuch des Schwiegersohns über den Ärmelkanal nach Großbritannien misslang. Über Bekannte gelang es ihm jedoch Ausreisepapiere für Ungarn zu bekommen, wohin die Familie Baruch im August 1943 flüchtete. Von hier aus forschte Tochter Herta Baruch nach dem Verbleib ihres Vaters. Sie wandte sich an die schwedische Vertretung des Auswärtigen Amtes in Berlin. Auf ihre Anfrage bekam sie im Frühjahr 1944, einem dreiviertel Jahr nach seiner Ermordung, die Antwort, ihr Vater Isidor sei nach Riga deportiert worden. Die Sicherheit der Familie Baruch in Ungarn währte nur kurz, sie wurden im Oktober 1944 verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Nur die Enkelin Mary Baruch überlebte ein Zwangsarbeitslager bei Breslau und kehrte 1945 in die Niederlande zurück. Isidors Tochter Herta kam im Konzentrations- und Mordlager Auschwitz um, der Schwiegersohn Robert Baruch verstarb kurz nach der Befreiung im Konzentrationslager Mauthausen und der Enkelsohn Franz Baruch am 1. Mai im Außenlager Ebensee – beide im heutigen Österreich gelegen. Verwendete Dokumente und Literatur Bundesarchiv Gedenkbuch Joods Monument Stolpersteine Dresden ITS Archiv Arlosen Bruchstücke 1938 – Die Novemberpogrome in Sachsen 1938 Hoflieferanten Sachsen Schwellen, Michael, Der Mann der Mutter meiner Schwester, 2015

  • Godschalk-Zwaaf | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück Godschalk-Zwaaf Anna vorherige nächste

  • Blitz | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück Blitz Wolly vorherige nächste

  • Lichtenstein | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück vorherige Meinhard Lichtenstein geboren am 05. Juni 1886 in Volkmarsen, Hessen, Deutschland ermordet am 3. Juni 1942 in der deutschen Mordstätte Sobibor Familie Ehefrau: Käthe Lichtenstein geboren am 18. März 1892 in Altenlotheim, Hessen, Deutschland ermordet am 03. Juni 1942 in der Mordstätte Sobibor Sohn: Arthur Lichtenstein geboren am 7. Februar 1920 in Volkmarsen, Hessen, Deutschland ausgewandert 1938 in die USA gestorben am 8. September 1971 in den USA Tochter: Ilse Lichtenstein geboren am 24. Februar 1923 in Volkmarsen, Hessen, Deutschland ausgewandert im Frühjahr 1940 in die USA gestorben am 26. April 2006 in den USA Tochter: Inge Lichtenstein geboren am 4. Februar 1930 in Volkmarsen, Hessen, Deutschland ermordet am 3. Juni 1942 in der Mordstätte Sobibor Lebensdaten 1892 Geburt in Volkmarsen ab 1914 Kriegstod ihres Bruders Siegfried 1919 Heirat mit Käthe Lichtenstein aus Altenlotheim 1920 Geburt ihres Sohnes Arthur 1923 Geburt ihrer Tochter Ilse 1930 Geburt ihrer Tochter Inge 1938 Flucht des Sohnes Arthur in die USA 1938 Inhaftierung in Volkmarsen zusammen mit der Tochter Ilse 1938 Zerstörung ihrer Schneiderwerkstatt und Berufsverbot 1938 Inhaftierung im Konzentrationslager Buchenwald 1939 Beschlagnahme ihres Hauses und Zwangseinquartierung in die Volksschule 1939 Zwangsarbeit beim Autobahnbau 1939 Verschickung ihrer Töchter mit einem Kindertransport in die Niederlande 1940 Flucht ihrer Tochter Ilse in die USA 1941 Rückkehr der jüngeren Tochter Inge nach Volkmarsen zurück 1942 Verschleppung und Ermordung in Sobibor nächste Familienfoto mit den Töchtern und den Schwiegereltern Foto zur Bar Mitzwah von Sohn Arthur Telegram von Meinhard an die Kinder in den USA vom 3. Juni 1942 -dem Tag ihrer Deportation von Kassel Käthe und Meinhard Lichtenstein Biografie Die Familie Lichtenstein lebte spätestens seit Anfang des 19. Jahrhunderts im nordhessischen Volkmarsen. Seit den 1830er Jahren gab es am Ort eine Synagoge, die 1936 verkauft wurde. 1932 existierten zwei jüdische Wohltätigkeitsvereine und es gab einen Lehrer für jüdische Religion. 1933 hatte Volkmarsen insgesamt 2650 Einwohner, davon waren 34 jüdischen Glaubens. Sie trieben Handel oder waren Handwerker. Meinhard Lichtenstein war ein aktives Mitglied seiner jüdischen Gemeinde, er war der 2. Vorsitzende der jüdischen Gemeinde und Thora-Vorleser in der Synagoge. Meinhard und Käthe Lichtenstein wohnten mit ihren drei Kindern Arthur, Ilse und der jüngsten Tochter Inge in Volkmarsen in ihrem eigenen Haus an der Oberen Stadtmauer 33. Die zwei älteren Kinder von Meinhard und Käthe Lichtenstein besuchten die Volksschule in Volkmarsen Am Mönchepfuhl, vermutlich wurde auch die Jüngste noch in Volkmarsen eingeschult. Meinhard Lichtenstein erteilte seinen Kindern am Schabbat Religionsunterricht. Er war ein angesehener Schneidermeister und betrieb zusammen mit seiner Frau einen eigenen Laden in ihrem Wohnhaus. Meinhard Lichtenstein war Weltkriegsteilnehmer, die jüdische Gemeinde Volkmarsen hatte fünf Weltkriegsopfer zu beklagen. Die Eheleute Lichtenstein waren kulturell interessiert und besuchten Aufführungen im Opernhaus Kassel. Ab 1933 nahm die Hetze, Ausgrenzung, Verfolgung und der Raubzug gegen die jüdische Bevölkerung ständig zu. Der Laden der Familie Lichtenstein wurde bereits 1933 im Zuge der Aktion ‚Kauft nicht bei Juden‘ angegriffen. Reichspogromnach 1938 Im Mai 1938 floh der älteste Sohn in die USA und baute sich dort eine Schneiderwerkstatt auf, 1941 ging er zur US-Armee. Die zurückgebliebene Familie sah für sich keine Zukunft mehr im Deutschen Reich und bemühte sich ebenfalls um Ausreisepapiere. In der Reichspogromnacht waren der Vater und die ältere Tochter nicht in Volkmarsen. Die Wohnung und die Schneiderwerkstatt der Familie Lichtenstein wurden völlig ausgeraubt und demoliert. Auch Stammkunden beteiligten sich daran. Am nächsten Tag erlitt die Mutter, Käthe Lichtenstein, eine Herzattacke, Tochter Ilse kümmerte sich in der Folgezeit um die Mutter und die jüngere Schwester. Meinhard Lichtenstein, seine Frau und die achtjährige Tochter kamen in Schutzhaft und wurden im örtlichen Gefängnis im Kellergewölbe des Rathauses eingesperrt, vollzogen von einem Polizisten, der sein Freund und Nachbar war. Zwei Tage später wurde Meinhard Lichtenstein ins Konzentrationslager Buchenwald verschleppt, von wo er sechs Wochen später von Misshandlungen gekennzeichnet, abgemagert und erschöpft zurückkehrte. In der Folgezeit musste Meinhard Lichtenstein Zwangsarbeit beim Autobahnbau leisten. Das Geschäft durfte nicht wiedereröffnet werden. Die Familie lebte vorerst vom Ersparten und den Erträgen ihres Gartens. Neben dem Wohnhaus, das 1942 beschlagnahmt wurde, besaß die Familie ein Gartengrundstück, das sie Anfang 1939 verkaufen mussten. Allerdings gestattete ihnen der Käufer – eben jener erwähnte Nachbar - das halbe Nutzungsrecht. Meinhard Lichtenstein hatte 600 Reichsmark zur „Wiederherstellung des Straßenbildes“ nach den Zerstörungen der Pogromnacht zu zahlen. Durch das Gewerbe- und Berufsverbot, weitere steuerliche Belastungen und Vermögensabgaben verarmte die Familie Lichtenstein weitestgehend. Nach der Reichspogromnacht wurden die jüdischen Bewohner*innen Volkmarsens, auch die Lichtensteins beengt im jüdischen Schulhaus konzentriert - diese Maßnahme zielte schon auf die späteren Deportationen. Es gab ein Nachtausgehverbot. Den jüdischen Familien wurden knappe Lebensmittelmarken zugeteilt, für sie gab es weder Milch, noch Fleisch, noch Eier. Einige wenige christliche Volkmarser Bürgerinnen und Bürger unterstützten sie heimlich. Verschickung der Kinder in die Niederlande Am 3. Januar 1939 verschickten die Eltern schweren Herzens ihre beiden Töchter zu deren Sicherheit in ein Kinderheim ins niederländische Bergen aan Zee. Am 4. April 1940 verließ die 17-jährige Tochter Ilse die Niederlande ebenfalls in Richtung USA, laut Ilses Angaben, hatte ihr Bruder das Visum besorgt. Später heiratete sie Meinhard Meyer – ebenfalls Immigrant und ein alter Schulfreund aus Kassel. Die Odyssee der jüngsten Tochter Inge war noch nicht beendet, sie kam bei Pflegeeltern in Rotterdam unter. Die jüdische Pflegefamilie brachte Inge Ende Juni 1941 per Bahn zurück nach Volkmarsen – sie fürchteten Repressionen der deutschen Besatzer. Da jüdische Kinder keinen Zugang mehr zu öffentlichen Schulen hatten, pendelte die Tochter Inge nun täglich von Volkmarsen nach Kassel zur Jüdischen Schule. Die Deportation nach Sobibor Für die zweite von den drei großen zentral organisierten Deportationen aus dem Regierungsbezirk Kassel standen sechs Personen aus Volkmarsen auf der Deportationsliste. Zum 31.5.1942 wurde die Familie Lichtenstein in die `Sammelstelle´ in der Turnhalle der Wörth-Schule in der Kasseler Schillerstraße bestellt. Hier wurden sie registriert und ihr Gepäck durchsucht. Für die „Aussiedlung in den Osten“ waren fünfzig Kilogramm Gepäck und fünfzig Reichsmark pro Person erlaubt. Das gesamte noch vorhandene Hab und Gut wurde – soweit nicht schon geschehen – staatlich konfisziert. Einige für die Lichtensteins wichtige Dinge – Stoffe, Bücher, Nähmaschine und Porzellan – verwahrten Nachbarn vierzig Jahre lang, bis sie diese der überlebenden Tochter Ilse Meyer übergeben konnten. Die Lichtensteins wurden am Morgen des 1. Juni 1942 mit insgesamt 508 jüdischen Kindern, Frauen und Männern aus dem Geheimen Staatspolizei-Bezirk Kassel von der „Sammelstelle“ in der Schillerstraße zum nahen Hauptbahnhof geführt, wo der Sonderzug „Da 57“ bereitstand. Die Streckenführung von „Da 57“ verlief von Hanau u.a. über Kassel und Halle nach Sobibor. Mit diesem Deportationszug wurden etwa 1.000 Juden und Jüdinnen aus über siebzig verschiedenen Orten v.a. aus Hessen und Sachsen-Anhalt in den Osten verschleppt. Der Zielbahnhof des Transportes war Izbica. Izbica war ein jüdisches Sztetl im „Distrikt Lublin“, mit etwa 7.000 Einwohnerinnen und Einwohner, davon 80 Prozent jüdischen Glaubens. Izbica war für insgesamt 27.000 Jüdinnen und Juden eines von über zwanzig „Durchgangsghettos“ im „Distrikt Lublin“ im Generalgouvernement. Hier wurden die verschleppten Menschen für die geplante Ermordung konzentriert und in neue Transporte zusammengefasst, damit einhergehend wurden hier die Todgeweihten ihrer letzten kläglichen Habe beraubt. In Izbica kamen etwa 7.500 Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich an, etwa 20.000 kamen aus Österreich, Tschechien, der Slowakei und Luxemburg. Allerdings war das erste Ziel des Sonderzugs „Da 57“ nicht wie angegeben Izbica, sondern das Anschlussgleis zum Zwangsarbeitslager „Alter Flughafen“ in Lublin. Dort wurden aus dem Transport etwa 115 junge, starke Männer zur Zwangsarbeit für das Todes- und Konzentrationslager Majdanek ausgewählt und hier wurden die Gepäckwagen mit dem schweren Gepäck abgekoppelt. Dieser Zug fuhr anschließend direkt nach Sobibor weiter, wo er am 3. Juni 1942 ankam; ab Juni 1942 fuhr kein Deportationszug mehr zu einem Transitghetto. Die Familie Lichtenstein wurde unmittelbar nach ihrer Ankunft im deutschen Mordlager Sobibor ermordet. In Volkmarsen erinnert ein Straßenname an die mit 12 Jahren in Sobibor ermordete Inge Lichtenstein. Brief von Ilse Lichtenstein an ihren Bruder Arthur Ilse Lichtenstein hielt sich zu der Zeit auf Initiative eines jüdischen Wohltätigkeitsvereins in einem Kinderheim in den Niederlanden auf, ihr Bruder Arthur war bereits in die USA ausgewandert: Bergen, den 10.1.1939 Meine Lieben! Heute will ich euch ein paar Zeilen senden. Wir sind hier in Bergen in einem Kinderheim. Am Mittwoch, dem 4. sind wir hierhergekommen. Es gefällt uns sehr gut. 91 Kinder sind wir hier. Jungens und Mädels. Wir haben es gut hier. Stehen morgens um 7 Uhr auf und gehen abends um 8 Uhr zu Bett. Jeden Morgen und auch oft nachmittags gehen wir spazieren. Jetzt haben wir Wolle bekommen für Pullover zu stricken. Jeden Abend werden wir gebadet. Jetzt will ich euch in bisschen von Deutschland erzählen. Aber nicht viel. Wie ihr ja wisst, sind alle Männer im KZ gewesen. Der liebe Papa und Friedel* waren auch da. Papa war 4 Wochen und Friedel 5 Wochen dort. Natürlich kamen sie mit kahlgeschorenen Köpfen zurück. Auch dort haben sie es nicht besonders gehabt. 3 Tage nichts zu essen und überhaupt kein Wasser. Viele Leute sind meschugge geworden. Auch Lehrer Stern aus Frankenberg. Er ist in die Latrine gesprungen. Onkel Isaak ist einen Tag zurückgekommen und dann gleich irr gewesen. Er hatte Eiter in Mund und Nase und konnte gar nicht sprechen. Hugo Wertheim hatte Blutvergiftung und ist verbrannt worden. Die Urne ist zurückgekommen. Auch der Vater von Walter Steinmann ist 3 Tage zu Hause gewesen, hat Lungenentzündung bekommen und ist gestorben. Ach, so manches könnte ich Euch schreiben. Jeden Tag hat man nur andere Todesanzeigen gelesen. Ihr könnt euch ja gar nicht denken, was wir alles mitgemacht haben. An die Demolierung zu Hause darf ich gar nicht denken. Du. Lieber Arthur, würdest die Zimmer kaum wiedererkennen. In Friedels Zimmer ist nichts mehr ganz. Schränke, Betten, Kommode, Stühle und alles was im Zimmer war, sind kaputt. Die langen Matratzen haben auf der Straße gelegen. Auch die Federbetten und Friedels ganze Wäsche. Die Schränke haben auch umgelegen. Keine Tasse und kein Teller waren ganz. Gelee und Eier sind zusammengelaufen. 3 große Fässer Scherben haben wir gehabt. Nur in meinem Zimmer ist der Spiegel noch ganz. Die Wäsche aus den Schränken musste alle gewaschen werden, denn sie war schmutzig und nass. Acht Tage vorher, Ihr werdet es noch wissen, hatten wir Würste gemacht. Von 30 Stück sind noch 5 übriggeblieben. Im Wohnzimmer hat es bunt ausgesehen. Kein Bild, kein Teller und keine Tasse waren mehr ganz. Die Schabbeslampe ist auch kaputt. Der Teppich war mit Mehl, Himbeersaft und Erdbeeren verziert. Daß keine Scheibe im Haus mehr heil war, könnt ihr euch ja denken. Dieses war der Donnerstagabend und des Morgens ist der liebe Papa geholt worden. In der Nacht waren die Lieben noch alle zusammen und am anderen Morgen ist Papa nach Buchenwald gekommen. Was alles gestohlen ist kann ich gar nicht sagen. Friedels 2 Anzüge und Mantel, Papas schwarzer Anzug, meine ganze Wäsche und Kleider. Vom Lager sind 18 Anzüge, 6 gestreifte Hosen, Winterulster und viele Futtersachen. Und dann noch das schönste, 1600 Reichsmark Vermögensabgabe als Buße. Ist das nicht allerhand? Wenn der liebe Papa jetzt arbeiten dürfte, könnte er sich 5 Gesellen halten. Wenn nur das Konsulat schneller arbeiten würde, daß wir fort könnten, denn die ganze Ungewissheit ist entsetzlich. Seht bitte mal zu, ob Ihr nicht etwas machen könnt, denn die lieben Eltern können unmöglich länger in Deutschland bleiben. Denn käme noch einmal eine Trennung, so wäre es sehr schlimm. Auch sorgt bitte dafür, dass wir bald weiter können, denn wir wollen den Leuten hier nicht zur Last fallen. Schreibt bitte mal an das Hilfskomitee in Amsterdam oder in New York, ob nichts zu machen ist. … Ich glaube Euch nun genug geschrieben zu haben, antwortet bald und seid herzlich gegrüßt von Eurer Ilse. *Friedel ist Siegfried Meyer, Schneidergeselle; er lebte und arbeitete im Haus der Lichtensteins Quelle: Ernst Klein, Verschwundene Nachbarn – verdrängte Geschichte, 2012, S. 109 f. Verwendete Dokumente und Literatur Website des Archivs ITS Arolsen Website Gedenkbuch des Bundesarchivs Website Joods Monument Website Statistik des Holocaust Website Alemannia Judaica Hänschen, Steffen, Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust, 2018 Gottwald, Alfred/ Schulle, Diane, Die „Judendeportationen“ aus dem Deutschen Reich 1941-1945, 2005 Kingreen, Monika u.a., Hanauer Juden 1933-1945, Entrechtung, Verfolgung, Deportation, 1998 Klein, Ernst, Verschwundene Nachbarn – verdrängte Geschichte, 2012 Lilienthal, Marion u.a. (Hg.), Auf Omas Geburtstag fahren wir nach P., Die gewaltsame Verschleppung von Juden aus Waldeck-Frankenberg 1941/1942, Riga, Sobibor/Majdanek, Theresienstadt, 2013 Magistrat der Stadt Kassel – Stadtarchiv, Hg., Namen und Schicksale der Juden Kassels 1933 – 1945,ein Gedenkbuch, 1986 Ernst Klein in: Waldecksche Landeszeitung vom 16.8.2012 (Verhaftung durch Nachbarn) Interviews: Interview mit Ilse Meyer, geb. Lichtenstein; USC Shoah Foundation, 29.4.1996 in Louisville, Kentucky, USA Interview mit Meinhardt Meyer; USC Shoah Foundation, 29.4.1996 in Louisville, Kentucky, USA

  • Höflich | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück Höflich Gerda vorherige nächste

  • Horowitz-Trachtenberg | Gedenkweg in Sobibor

    < zurück Horowitz-Trachtenberg Charlotte vorherige nächste

bottom of page